Einstein, Albert.
'Zur Elektrodynamik bewegter Koerper'.
Annalen der Physik,
17
(1905)
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Thumbnails
Page concordance
<
1 - 30
31 - 31
>
Scan
Original
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
<
1 - 30
31 - 31
>
page
|<
<
of 31
>
>|
<
html
>
<
body
>
<
p
class
="
indent
">
<
pb
/>
</
p
>
<
p
class
="
indent
"/>
<
p
class
="
noindent
">Wir haben zu berücksichtigen, daß alle unsere Urteile, in
<
br
/>
welchen die Zeit eine Rolle spielt, immer Urteile über
<
span
class
="
cmti-12
">gleich- </
span
>
<
br
/>
<
span
class
="
cmti-12
">zeitige Ereignisse </
span
>
sind. Wenn ich z. B. sage: ,,Jener Zug
<
br
/>
kommt hier um 7 Uhr an,“ so heißt dies etwa: ,,Das Zeigen
<
br
/>
des kleinen Zeigers meiner Uhr auf 7 und das Ankommen des
<
br
/>
Zuges sind gleichzeitige Ereignisse.“
<
sup
>
<
span
class
="
cmr-8
">1</
span
>
</
sup
>
</
p
>
<
p
class
="
indent
"> Es könnte scheinen, daß alle die Definition der ,,Zeit“ be-
<
br
/>
treffenden Schwierigkeiten dadurch überwunden werden könnten,
<
br
/>
daß ich an Stelle der ,,Zeit“ die ,,Stellung des kleinen Zeigers
<
br
/>
meiner Uhr“ setze. Eine solche Definition genügt in der Tat,
<
br
/>
wenn es sich darum handelt, eine Zeit zu definieren ausschließ-
<
br
/>
lich für den Ort, an welchem sich die Uhr eben befindet; die
<
br
/>
Definition genügt aber nicht mehr, sobald es sich darum handelt,
<
br
/>
an verschiedenen Orten stattfindende Ereignisreihen miteinander
<
br
/>
zeitlich zu verknüpfen, oder -- was auf dasselbe hinausläuft --
<
br
/>
Ereignisse zeitlich zu werten, welche in von der Uhr entfernten
<
br
/>
Orten </
p
>
<
p
class
="
indent
"> Wir könnten uns allerdings damit begnügen, die Ereignisse
<
br
/>
dadurch zeitlich zu werten, daß ein samt der Uhr im Koordinaten-
<
br
/>
ursprung befindlicher Beobachter jedem von einem zu wertenden
<
br
/>
Ereignis Zeugnis gebenden, durch den leeren Raum zu ihm ge-
<
br
/>
langenden Lichtzeichen die entsprechende Uhrzeigerstellung zu-
<
br
/>
ordnet. Eine solche Zuordnung bringt aber den Übelstand mit
<
br
/>
sich, daß sie vom Standpunkte des mit der Uhr versehenen
<
br
/>
Beobachters nicht unabhängig ist, wie wir durch die Erfahrung
<
br
/>
wissen. Zu einer weit praktischeren Festsetzung gelangen wir
<
br
/>
durch folgende </
p
>
<
p
class
="
indent
"> Befindet sich im Punkte
<
span
class
="
cmmi-12
">A </
span
>
des Raumes eine Uhr, so kann
<
br
/>
ein in
<
span
class
="
cmmi-12
">A </
span
>
befindlicher Beobachter die Ereignisse in der un-
<
br
/>
mittelbaren Umgebung von
<
span
class
="
cmmi-12
">A </
span
>
zeitlich werten durch Aufsuchen
<
br
/>
der mit diesen Ereignissen gleichzeitigen Uhrzeigerstellungen.
<
br
/>
Befindet sich auch im Punkte
<
span
class
="
cmmi-12
">B </
span
>
des Raumes eine Uhr -- wir
<
br
/>
wollen hinzufügen, ,,eine Uhr von genau derselben Beschaffen-
<
br
/>
heit wie die in
<
span
class
="
cmmi-12
">A </
span
>
befindliche“ -- so ist auch eine zeitliche
<
br
/>
Wertung der Ereignisse in der unmittelbaren Umgebung von
<
br
/>
</
p
>
<
p
class
="
indent
"> 1) Die Ungenauigkeit, welche in dem Begriffe der Gleichzeitigkeit
<
br
/>
zweier Ereignisse an (annähernd) demselben Orte steckt und gleichfalls
<
br
/>
durch eine Abstraktion überbrückt werden muß, soll hier nicht erörtert
<
br
/>
</
p
>
</
body
>
</
html
>