Einstein, Albert. 'Das Prinzip von der Erhaltung der Schwerpunktsbewegung und die Traegheit der Energie'. Annalen der Physik, 20 (1906)

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    <html>
      <body>
        <p class="indent">
          <pb/>
        </p>
        <p class="indent"/>
        <p class="noindent">seines Schwerpunktes beliebig viel verändern kann, und zwar
          <br/>
        ohne daß das System irgend eine dauernde Veränderung
          <br/>
        </p>
        <p class="indent"> Es ist klar, daß das erlangte Resultat keinen inneren
          <br/>
        Widerspruch enthält; wohl aber widerstreitet es den Grund-
          <br/>
        gesetzen der Mechanik, nach denen ein ursprünglich ruhender
          <br/>
        Körper, auf welchen andere Körper nicht einwirken, keine
          <br/>
        Translationsbewegung ausführen </p>
        <p class="indent"> Setzt man jedoch voraus, daß jeglicher Energie
          <span class="cmmi-12">E </span>
        die
          <br/>
        Trägheit
          <span class="cmmi-12">E</span>
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/Einst_Prinz_de_19065x.png" alt="/" class="left" align="middle"/>
          <span class="cmmi-12">V</span>
          <sup>
            <span class="cmr-8">2</span>
          </sup>
        zukomme, so verschwindet der Widerspruch
          <br/>
        mit den Elementen der Mechanik. Nach dieser Annahme be-
          <br/>
        sitzt nämlich der Transportkörper, während er die Energie-
          <br/>
        menge
          <span class="cmmi-12">S </span>
        von
          <span class="cmmi-12">B </span>
        nach
          <span class="cmmi-12">A </span>
        transportiert, die Masse
          <span class="cmmi-12">S</span>
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/Einst_Prinz_de_19066x.png" alt="/" class="left" align="middle"/>
          <span class="cmmi-12">V</span>
          <sup>
            <span class="cmr-8">2</span>
          </sup>
        ; und
          <br/>
        da der Schwerpunkt
          <span class="cmti-12">des ganzen Systems </span>
        während dieses Vor-
          <br/>
        ganges nach dem Schwerpunktssatz ruhen muß, so erfährt
          <br/>
        der Hohlzylinder
          <span class="cmmi-12">K</span>
        während desselben im ganzen eine Ver-
          <br/>
        schiebung
          <span class="cmmi-12">S</span>
          <span class="cmsy-10x-x-120">' </span>
        nach rechts von der </p>
        <center class="par-math-display">
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/Einst_Prinz_de_19067x.png" alt="d'= a .S--.1--. V 2 M " class="par-math-display"/>
        </center>
        <p class="nopar"/>
        <p class="indent"> Ein Vergleich mit dem oben gefundenen Resultat zeigt,
          <br/>
        daß (wenigstens in erster Annäherung)
          <span class="cmmi-12">
            <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/cmmi12-e.png" alt="d" class="12x-x-e"/>
          </span>
        =
          <span class="cmmi-12">
            <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Prinz_de_1906/fulltext/img/cmmi12-e.png" alt="d" class="12x-x-e"/>
          </span>
          <span class="cmsy-10x-x-120">' </span>
        ist, daß also die
          <br/>
        Lage des Systems vor und nach dem Kreisprozeß dieselbe ist.
          <br/>
        Damit ist der Widerspruch mit den Elementen der Mechanik
          <br/>
        beseitigt. </p>
        <div class="center">
          <p class="noindent"/>
          <p class="noindent">
            <span class="cmsy-10x-x-120">§ </span>
          2.
            <span class="cmbx-12">Über den Satz von der Erhaltung der Bewegung des</span>
            <br/>
            <span class="cmbx-12">Schwerpunktes.</span>
          </p>
        </div>
        <p class="indent"> Wir betrachten ein System von
          <span class="cmmi-12">n </span>
        diskreten materiellen
          <br/>
        Punkten mit den Massen
          <span class="cmmi-12">m</span>
          <sub>
            <span class="cmr-8">1</span>
          </sub>
          <span class="cmmi-12">, m</span>
          <sub>
            <span class="cmr-8">2</span>
          </sub>
          <span class="cmmi-12">...</span>
          <span class="cmmi-12">m</span>
          <sub>
            <span class="cmmi-8">n</span>
          </sub>
        und den Schwerpunkts-
          <br/>
        koordinaten
          <span class="cmmi-12">x</span>
          <sub>
            <span class="cmr-8">1</span>
          </sub>
          <span class="cmmi-12">...</span>
          <span class="cmmi-12">z</span>
          <sub>
            <span class="cmmi-8">n</span>
          </sub>
        . Diese materiellen Punkte seien in ther-
          <br/>
        mischer und elektrischer Beziehung nicht als Elementargebilde
          <br/>
        (Atome, Moleküle), sondern als Körper im gewöhnlichen Sinne
          <br/>
        von geringen Dimensionen aufzufassen, deren Energie durch die
          <br/>
        Schwerpunktsgeschwindigkeit nicht bestimmt sei. Diese Massen
          <br/>
        mögen sowohl durch elektromagnetische Vorgänge als auch durch
          <br/>
        konservative Kräfte (z. B. Schwerkraft, starre Verbindungen)
          <br/>
        aufeinander einwirken; wir wollen jedoch annehmen, daß sowohl
          <br/>
        die potenzielle Energie der konservativen Kräfte als auch die
          <br/>
        </p>
      </body>
    </html>