Einstein, Albert. 'Die Grundlagen der allgemeinen Relativitaetstheorie'. Annalen der Physik, 49 7 (1916)

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      <body>
        <p class="indent">
          <pb/>
        </p>
        <p class="indent"/>
        <p class="noindent">aussagt als das Verschwinden der Divergenz des Tensors der
          <br/>
        Energiekomponenten der Materie. Physikalisch zeigt das Auf-
          <br/>
        treten des zweiten Gliedes der linken Seite, daß für die Materie
          <br/>
        allein Erhaltungssätze des Impulses und der Energie im eigent-
          <br/>
        lichen Sinne nicht, bzw. nur dann gelten, wenn die
          <span class="cmmi-12">g</span>
          <sup>
            <span class="cmmi-8">
              <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Grund_de_1916/fulltext/img/cmmi8-16.png" alt="m" class="cmmi-8x-x-16" align="middle"/>
              <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Grund_de_1916/fulltext/img/cmmi8-17.png" alt="n" class="8x-x-17"/>
            </span>
          </sup>
        kon-
          <br/>
        stant sind, d. h. wenn die Feldstärken der Gravitation ver-
          <br/>
        schwinden. Dies zweite Glied ist ein Ausdruck für Impuls
          <br/>
        bzw. Energie, welche pro Volumen und Zeiteinheit vom Gravi-
          <br/>
        tationsfelde auf die Materie übertragen werden. Dies tritt
          <br/>
        noch klarer hervor, wenn man statt (57) im Sinne von (41)
          <br/>
        schreibt</p>
        <table width="100%" class="equation">
          <tr>
            <td>
              <a id="x1-74r58"/>
              <center class="math-display">
                <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Grund_de_1916/fulltext/img/Einst_Grund_de_1916175x.png" alt=" a @-Ts-- = - Ga T b . @ xa s b a " class="math-display"/>
              </center>
            </td>
            <td width="5%">(57a)</td>
          </tr>
        </table>
        <p class="nopar"/>
        <p class="noindent">Die rechte Seite drückt die energetische Einwirkung des Gravi-
          <br/>
        tationsfeldes auf die Materie </p>
        <p class="indent"> Die Feldgleichungen der Gravitation enthalten also gleich-
          <br/>
        zeitig vier Bedingungen, welchen der materielle Vorgang zu
          <br/>
        genügen hat. Sie liefern die Gleichungen des materiellen Vor-
          <br/>
        ganges vollständig, wenn letzterer durch vier voneinander
          <br/>
        unabhängige Differentialgleichungen charakterisierbar ist.
          <sup>
            <span class="cmr-8">1</span>
          </sup>
        </p>
        <div class="center">
          <p class="noindent"/>
          <p class="noindent">
            <span class="cmbx-12">D. Die ,,materiellen“ Vorg</span>
            <span class="cmbx-12">änge.</span>
          </p>
        </div>
        <p class="indent"> Die unter B entwickelten mathematischen Hilfsmittel
          <br/>
        setzen uns ohne weiteres in den Stand, die physikalischen
          <br/>
        Gesetze der Materie (Hydrodynamik, Maxwellsche Elektro-
          <br/>
        dynamik), wie sie in der speziellen Relativitätstheorie formu-
          <br/>
        liert vorliegen, so zu verallgemeinern, daß sie in die allgemeine
          <br/>
        Relativitätstheorie hineinpassen. Dabei ergibt das allgemeine
          <br/>
        Relativitätsprinzip zwar keine weitere Einschränkung der
          <br/>
        Möglichkeiten; aber es lehrt den Einfluß des Gravitations-
          <br/>
        feldes auf alle Prozesse exakt kennen, ohne daß irgendwelche
          <br/>
        neue Hypothese eingeführt werden müßte. </p>
        <p class="indent"> Diese Sachlage bringt es mit sich, daß über die physi-
          <br/>
        kalische Natur der Materie (im engeren Sinne) nicht notwendig
          <br/>
        bestimmte Voraussetzungen eingeführt werden müssen. Ins-
          <br/>
        besondere kann die Frage offen bleiben, ob die Theorie des
          <br/>
        elektromagnetischen Feldes und des Gravitationsfeldes zu-
          <br/>
        </p>
        <p class="indent"> 1) Vgl. hierüber D. Hilbert, Nachr. d. K. Gesellsch. d. Wiss. zu
          <br/>
        Göttingen, Math.-phys. Klasse. p. 3. 1915. </p>
      </body>
    </html>