Einstein, Albert. 'Zur Elektrodynamik bewegter Koerper'. Annalen der Physik, 17 (1905)

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      <body>
        <p class="indent">
          <pb/>
        </p>
        <p class="indent"/>
        <p class="noindent"/>
        <center class="par-math-display">
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Zurel_de_1905/fulltext/img/Einst_Zurel_de_19054x.png" alt=" ' -rAB-- tA - tB = V + v , " class="par-math-display"/>
        </center>
        <p class="nopar"/>
        <p class="noindent">wobei
          <span class="cmmi-12">r</span>
          <sub>
            <span class="cmmi-8">AB</span>
          </sub>
        die Länge des bewegten Stabes -- im ruhenden System
          <br/>
        gemessen -- bedeutet. Mit dem bewegten Stabe bewegte Be-
          <br/>
        obachter würden also die beiden Uhren nicht synchron gehend
          <br/>
        finden, während im ruhenden System befindliche Beobachter
          <br/>
        die Uhren als synchron laufend erklären </p>
        <p class="indent"> Wir sehen also, daß wir dem Begriffe der Gleichzeitigkeit
          <br/>
        keine
          <span class="cmti-12">absolute</span>
        Bedeutung beimessen dürfen, sondern daß zwei
          <br/>
        Ereignisse, welche, von einem Koordinatensystem aus betrachtet,
          <br/>
        gleichzeitig sind, von einem relativ zu diesem System bewegten
          <br/>
        System aus betrachtet, nicht mehr als gleichzeitige Ereignisse
          <br/>
        aufzufassen </p>
        <div class="center">
          <p class="noindent"/>
          <p class="noindent">
            <span class="cmsy-10x-x-120">§ </span>
          3. Theorie der Koordinaten- und Zeittransformation
            <br/>
          von dem ruhenden auf ein relativ zu diesem in gleichförmiger
            <br/>
          Translationsbewegung befindliches System.</p>
        </div>
        <p class="indent"> Seien im ,,ruhenden“ Raume zwei Koordinatensysteme,
          <br/>
        d. h. zwei Systeme von je drei von einem Punkte ausgehenden,
          <br/>
        aufeinander senkrechten starren materiellen Linien, gegeben.
          <br/>
        Die
          <span class="cmmi-12">X</span>
        -Achsen beider Systeme mögen zusammenfallen, ihre
          <br/>
          <span class="cmmi-12">Y </span>
        - und
          <span class="cmmi-12">Z</span>
        -Achsen bezüglich parallel sein. Jedem Systeme sei
          <br/>
        ein starrer Maßstab und eine Anzahl Uhren beigegeben, und
          <br/>
        es seien beide Maßstäbe sowie alle Uhren beider Systeme
          <br/>
        einander genau </p>
        <p class="indent"> Es werde nun dem Anfangspunkte des einen der beiden
          <br/>
        Systeme (
          <span class="cmmi-12">k</span>
        ) eine (konstante) Geschwindigkeit
          <span class="cmmi-12">v </span>
        in Richtung
          <br/>
        der wachsenden
          <span class="cmmi-12">x </span>
        des anderen, ruhenden Systems (
          <span class="cmmi-12">K</span>
        ) erteilt,
          <br/>
        welche sich auch den Koordinatenachsen, dem betreffenden
          <br/>
        Maßstabe sowie den Uhren mitteilen möge. Jeder Zeit
          <span class="cmmi-12">t </span>
        des
          <br/>
        ruhenden Systems
          <span class="cmmi-12">K </span>
        entspricht dann eine bestimmte Lage der
          <br/>
        Achsen des bewegten Systems und wir sind aus Symmetrie-
          <br/>
        gründen befugt anzunehmen, daß die Bewegung von
          <span class="cmmi-12">k </span>
        so be-
          <br/>
        schaffen sein kann, daß die Achsen des bewegten Systems zur
          <br/>
        Zeit
          <span class="cmmi-12">t </span>
        (es ist mit ,,
          <span class="cmmi-12">t</span>
        “ immer eine Zeit des ruhenden Systems
          <br/>
        bezeichnet) den Achsen des ruhenden Systems parallel </p>
        <p class="indent"> Wir denken uns nun den Raum sowohl vom ruhenden
          <br/>
        System
          <span class="cmmi-12">K </span>
        aus mittels des ruhenden Maßstabes als auch vom
          <br/>
        </p>
      </body>
    </html>