<p class="noindent">Zeit erfordere. Eine derartige Annahme ist, wie nachher ge-
<br/>
zeigt wird, mit dem Relativitätsprinzip nicht vereinbar. Wir
<br/>
sind also in unserem Falle offenbar genötigt, bei Einwirkung
<br/>
des Impulses in
<span class="cmmi-12">A </span>
eine Zustandsänderung unbekannter Qualität
<br/>
im Körper anzunehmen, welche sich mit endlicher Geschwindig-
<br/>
keit in demselben ausbreitet und in kurzer Zeit eine Beschleu-
<br/>
nigung des Körpers bewirkt, falls innerhalb dieser Zeit nicht noch
<br/>
andere Kräfte auf den Körper wirken, deren Wirkungen die der
<br/>
erstgenannten kompensieren. Wenn also die Relativitätselektro-
<br/>
dynamik richtig ist, sind wir noch weit davon entfernt, eine
<br/>
Dynamik der Paralleltranslation des starren Körpers zu </p>
<p class="indent"> Wir wollen nuu zeigen, daß nicht nur die Annahme
<br/>
<span class="cmti-12">momentaner </span>
Ausbreitung irgend einer Wirkung, sondern all-
<br/>
gemeiner jede Annahme von der Ausbreitung einer Wirkung
<br/>
mit Überlichtgeschwindigkeit mit der Relativitätstheorie nicht
<br/>
vereinbar </p>
<p class="indent"> Längs der
<span class="cmmi-12">x</span>
-Achse eines Koordinatensystems (
<span class="cmmi-12">x, y, z</span>
) er-
<br/>
strecke sich ein Materialstreifen, relativ zu welchem sich eine
<br/>
gewisse Wirkung mit der Geschwindigkeit
<span class="cmmi-12">W </span>
fortzupflanzen
<br/>
vermöge, und es möge sowohl in
<span class="cmmi-12">x </span>
= 0
<span class="cmmi-12">A</span>
) als auch
<br/>
in
<span class="cmmi-12">x </span>
= +
<span class="cmmi-12">l </span>
(Punkt
<span class="cmmi-12">B</span>
) sich je ein relativ zum Koordinaten-
<br/>
system (
<span class="cmmi-12">x, y, z</span>
) ruhender Beobachter befinden. Der Beob-
<br/>
achter in
<span class="cmmi-12">A </span>
sende vermittelst der oben genannten Wirkung
<br/>
Zeichen zu dem Beobachter in
<span class="cmmi-12">B</span>
durch den Materialstreifen,
<br/>
welch letzterer nicht ruhe, sondern sich mit der Geschwindigkeit
<br/>
<span class="cmmi-12">v </span>
(
<span class="cmmi-12">< V </span>
) in der negativen
<span class="cmmi-12">x</span>
-Richtung bewege. Das Zeichen wird
<br/>
dann, wie aus
<span class="cmsy-10x-x-120">§ </span>
5 (l. c.) hervorgeht, mit der Geschwindigkeit
<br/>
</p>
<center class="par-math-display">
<img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Ueber_de_1907_01/fulltext/img/Einst_Ueber_de_1907_0124x.png" alt="-W-----v-- W--v 1 - V 2 " class="par-math-display"/>
</center>
<p class="nopar"/>
<p class="noindent">von
<span class="cmmi-12">A </span>
nach
<span class="cmmi-12">B </span>
übertragen. Die Zeit
<span class="cmmi-12">T</span>
, welche zwischen
<br/>
Zeichengebung in
<span class="cmmi-12">A </span>
und Zeichenempfang in
<span class="cmmi-12">B </span>
verstreicht, ist also
<br/>
</p>
<center class="par-math-display">
<img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Ueber_de_1907_01/fulltext/img/Einst_Ueber_de_1907_0125x.png" alt=" 1 - W--v T = l------V-2 . W - v " class="par-math-display"/>
</center>
<p class="nopar"/>
<p class="noindent">Die Geschwindigkeit
<span class="cmmi-12">v </span>
kann jeglichen Wert annehmen, der
<br/>
kleiner ist
<span class="cmmi-12">V. </span>
Wenn also
<span class="cmmi-12">W > V </span>
ist, wie wir ange-
<br/>
nommen haben, so kann
<span class="cmmi-12">v </span>
stets so wählen, daß
<span class="cmmi-12">T < </span>
0
<br/>
ist. Dies Resultat besagt, daß wir einen Übertragungs-