List of thumbnails
11 |
|
schen Gesetze führen, in der Anwendung dieser Betrachtungs-
weise auf die Strahlung selbst finden wollen. Planck1) hält
dies Argument mit einem gewissen Recht der Jeansschen
Ableitung entgegen. Bei der obigen Ableitung war aber von
einer irgendwie willkürlichen Übertragung statistischer Be-
trachtungen auf die Strahlung gar nicht die Rede; der Satz
von der Äquipartition der Energie wurde nur auf die fort-
schreitende Bewegung der Oszillatoren angewandt. Die Er-
folge der kinetischen Gastheorie zeigen aber, daß für die fort-
schreitende Bewegung dieser Satz als durchaus bewiesen an-
gesehen werden
Das bei unserer Ableitung benutzte theoretische Funda-
ment, das eine unzutreffende Annahme enthalten muß, ist
also kein anderes, als das der Dispersionstheorie des Lichtes
bei vollkommen durchsichtigen Körpern zugrunde liegende.
Die wirklichen Erscheinungen unterscheiden sich von den aus
diesem Fundament zu erschließenden Resultaten dadurch, daß
bei ersteren noch Impulsschwankungen anderer Art sich be-
merkbar machen, die bei kurzwelliger Strahlung von geringer
Dichte die von der Theorie gelieferten ungeheuer überwiegen.3
Zürich, August
1) M. Planck, 1. c. p.
2) Vgl. A. Einstein, Phys. Zeitschr. 10. p. 185 ff. Das wesentlich
Neue der vorliegenden Arbeit besteht darin, daß die Impulsschwankungen
zum erstenmal exakt ausgerechnet wurden.
(Eingegangen 29. August 1910.)
----------