Einstein, Albert. 'Bemerkung zu meiner Arbeit: "Eine Beziehung zwischen dem elastischen Verhalten..."'. Annalen der Physik, 34 3 (1911)

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          <p class="noindent">
            <span class="cmr-12x-x-120">10. </span>
            <span class="cmbxti-10x-x-144">Bemerkung zu meiner Arbeit</span>
            <sup>
              <span class="cmr-8">1</span>
            </sup>
          )
            <span class="cmbxti-10x-x-144">:</span>
            <br/>
            <span class="cmbxti-10x-x-144">,,Eine Beziehung</span>
            <span class="cmbxti-10x-x-144">zwischen dem elastischen</span>
            <br/>
            <span class="cmbxti-10x-x-144">Verhalten ...“;</span>
            <br/>
            <span class="cmbxti-10x-x-144">von A.</span>
            <span class="cmbxti-10x-x-144">Einstein.</span>
          </p>
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          <p class="noindent">----------</p>
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        <p class="indent"> In der genannten Arbeit habe ich als den Entdecker des
          <br/>
        Zusammenhanges zwischen elastischem und optischem Ver-
          <br/>
        halten fester Stoffe Sutherland angegeben. Es war mir ent-
          <br/>
        gangen, daß E. Madelung zuerst auf diesen fundamental
          <br/>
        wichtigen Zusammenhang aufmerksam gemacht hat.
          <sup>
            <span class="cmr-8">2</span>
          </sup>
        ) Made-
          <br/>
        lung hat einen quantitativen Zusammenhang zwischen Elasti-
          <br/>
        zität und (optischer) Eigenfrequenz zweiatomiger Verbindungen
          <br/>
        gefunden, welcher dem von mir für den Fall einatomiger Stoffe
          <br/>
        abgeleiteten genau entspricht und mit der Erfahrung recht
          <br/>
        befriedigend übereinstimmt. Besonders muß hervorgehoben
          <br/>
        werden, daß Madelung zu seiner Beziehung nur unter der
          <br/>
        Voraussetzung gelangen kann, daß die Kräfte, die zwischen
          <br/>
        den Atomen eines Moleküls wirken, von derselben Größen-
          <br/>
        ordnung sind wie die Kräfte, die zwischen gleichartigen Atomen
          <br/>
        benachbarter Moleküle wirken; m. a. W. der Molekülverband
          <br/>
        scheint bei den von Madelung untersuchten Stoffen im festen
          <br/>
        Zustand nicht zu bestehen; diese Stoffe scheinen vollkommen
          <br/>
        dissoziiert zu sein. Es entspricht dies ganz den Vorstellungen,
          <br/>
        zu welchen die Untersuchung geschmolzener Salze geführt </p>
        <p class="indent"> Zürich, Januar </p>
        <p class="noindent"/>
        <p class="indent"> 1) A. Einstein, Ann. d. Phys. 34. p. 170 ff. </p>
        <p class="indent"> 2) E. Madelung, Nachr. d. kgl. Ges. d. Wissensch. zu Göttingen.
          <br/>
        Math.-phys. Kl. 20. II. 1909 und 29. I. 1910; Physik. Zeitschr. 11. p. 898
          <br/>
        bis 905. </p>
        <div class="center">
          <p class="noindent"/>
          <p class="noindent">(Eingegangen 30. Januar 1911.)
            <br/>
          </p>
        </div>
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