Einstein, Albert; Stern, Otto. 'Einige Argumente fuer die Annahme einer molekularen Agitation beim absoluten Nullpunkt'. Annalen der Physik, 40 (1913)

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Widerspruch steht, während Kurve I, die auf der Annahme
einer
Nullpunktsenergie basiert, die Resultate der Messungen
in
vorzüglicher Weise widergibt. Um festzustellen, welchen
Wert
nach Formel (4) n für die Grenze T = 0 annimmt,
schreiben
wir (4) in folgender

                           h e hknT-= ---h--- - 1 =  pn-+-2-.        p n-  h2        pn - h2

Dann sieht man, daß für T = 0 n nicht gleich Null werden
kann
, da die rechte Seite dann gegen -1 konvergieren würde,
während
auf der linken eine Potenz e steht. Es muß also
für
lim T = 0 n endlich bleiben, und zwar muß die rechte
Seite
ebenso wie die linke gegen  oo konvergieren, es muß
daher
pn0 - h/ 2 = 0 sein, falls wir mit n0 den Grenzwert
von
n für T = 0 bezeichnen. Es ist n0 = h/ 2 p. Im vor-
liegenden
Falle ergibt sich n0 zu 11, 3.1012. Der Wert von n
ändert
sich zunächst auch sehr wenig mit steigender Tempe-
ratur
; so ist bei 1020 abs. n = 11, 4.1012, bei 1890 n = 12, 3.1012 ,
bei
3230 n = 14, 3.1012. Dies erklärt nun, weshalb Eucken
seine
Messungen verhältnismäßig noch am besten durch die
einfache
Einsteinsche Formel mit von der Temperatur un-
abhängigem
n (Kurve III, Fig. 2) darstellen konnte. Jedoch
sieht
man, daß auch diese Formel, namentlich bei höheren
Temperaturen
, versagt, abgesehen davon, daß ohne die An-
nahme
der Nullpunktsenergie die Konstanz von n völlig un-
verständlich
bleibt. Man sieht also, daß die spezifische Wärme
des
Wasserstoffs die Existenz einer Nullpunktsenergie wahr-
scheinlich
macht, und es handelt sich nur noch darum, zu
prüfen
, wie weit der spezielle Wert von hn/ 2 als gesichert
anzusehen
ist. Da nun in der folgenden Untersuchung über
das
Strahlungsgesetz der Betrag der Nullpunktsenergie zu hn
angenommen
werden muß, haben wir die spezifische Wärme des
Wasserstoffs
auch für diese Annahme berechnet (p = 5, 60.10-40,
Kurve
IV, Fig. 2). Es ist ersichtlich, daß die Kurve bei
höheren
Temperaturen zu steil und zu hoch ist. Andererseits
ist
zu bemerken, daß bei Berücksichtigung der Geschwindig-
keitsverteilung
unter den Molekülen die Kurve jedenfalls etwas
flacher
ausfallen dürfte. Es ist demnach zwar unwahrschein-

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