Einstein, Albert. 'Die Plancksche Theorie der Strahlung und die Theorie der spezifischen Waerme'. Annalen der Physik, 22 (1907)

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sich der Beitrag des Gebildes zur molekularen spezifischen
Wärme
nicht beträchtlich vom Werte 5,94, der auch aus der
bisher
akzeptierten molekular-kinetischen Theorie sich ergibt;
je
kleiner n ist, bei um so tieferen Temperaturen wird dies
bereits
der Fall sein. Wenn dagegen (T/b n) < 0, 1, so trägt
das
betreffende Elementargebilde nicht merklich zur spezifischen
Wärme
bei. Dazwischen findet ein anfänglich rascheres, dann
langsameres
Wachsen des Ausdruckes (8)

Aus dem Gesagten folgt zunächst, daß die zur Erklärung
der
ultravioletten Eigenfrequenzen anzunehmenden schwin-
gungsfähige
Elektronen bei gewöhnlicher Temperatur (T = 300)
zur
spezifischen Wärme nicht merklich beitragen können; denn
die
Ungleichung (T/b n) < 0, 1 geht für T = 300 über in die
Ungleichung
c < 4, 8 m. Wenn dagegen ein Elementargebilde
die
c > 4, 8 m erfüllt, so muß es nach dem Obigen
bei
gewöhnlicher Temperatur zur spezifischen Wärme pro
Grammäquivalent
nahezu den Beitrag 5,94

Da für die ultraroten Eigenfrequenzen im allgemeinen
c > 4, 8 m ist, so müssen nach unserer Auffassung jene Eigen-
schwingungen
einen Beitrag zur spezifischen Wärme liefern,
und
zwar einen um so bedeutenderen, je größer das betreffende c
ist
. Nach Drudes Untersuchungen sind es die ponderablen
Atome
(Atomionen) selbst, welchen diese Eigenfrequenzen zu-
zuschreiben
sind. Es liegt also am nächsten, als Träger der
Wärme
in festen Körpern (Isolatoren) ausschließlich die posi-
tiven
Atomionen zu

Wenn die ultraroten Eigenschwingungsfrequenzen n eines
festen
Körpers bekannt sind, so wäre also nach dem Gesagten
dessen
spezifische Wärme sowie deren Abhängigkeit von der
Temperatur
durch Gleichung (8a) vollkommen bestimmt. Deut-
liche
Abweichungen von der Beziehung c = 5, 94 n wären bei
gewöhnlicher
Temperatur zu erwarten, wenn der betreffende
Stoff
eine optische ultrarote Eigenfrequenz aufweist, für welche
c < 4, 8 m; bei genügend tiefen Temperaturen sollen die spezifischen
Wärmen
aller festen Körper mit sinkender Temperatur bedeutend
abnehmen
. Ferner muß das Doulong-Petitsche Gesetz sowie
das
allgemeinere Gesetz c = 5, 94 n für alle Körper bei genügend
hohen
Temperaturen gelten, falls sich bei letzteren keine neuen
Bewegungsfreiheiten
(Elektronionen) bemerkbar

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