<p class="noindent">für die auf das Grammäquivalent bezogene spezifische Wärme
<br/>
des Stoffes</p>
<center class="par-math-display">
<img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Planc_de_1907/fulltext/img/Einst_Planc_de_190718x.png" alt="c = 3 R n " class="par-math-display"/>
</center>
<p class="nopar"/>
<p class="noindent">oder -- in Grammkalorien ausgedrückt --</p>
<center class="par-math-display">
<img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Planc_de_1907/fulltext/img/Einst_Planc_de_190719x.png" alt="c = 5,94 n , " class="par-math-display"/>
</center>
<p class="nopar"/>
<p class="noindent">wenn
<span class="cmmi-12">n </span>
die Anzahl der Atome im Molekül bedeutet. Es ist
<br/>
bekannt, daß diese Beziehung für die meisten Elemente und
<br/>
für viele Verbindungen im festen Aggregatzustand mit be-
<br/>
merkenswerter Annäherung erfüllt ist (Doulong-Petitsches
<br/>
Gesetz, Regel von F. Neumann und </p>
<p class="indent"> Betrachtet man jedoch die Tatsachen etwas genauer, so
<br/>
begegnet man zwei Schwierigkeiten, die der Anwendbarkeit
<br/>
der Molekulartheorie enge Grenzen zu ziehen </p>
<p class="indent"> 1. Es gibt Elemente (Kohlenstoff, Bor und Silizium),
<br/>
welche im festen Zustande bei gewohnlicher Temperatur eine
<br/>
bedeutend kleinere spezifische Atomwärme besitzen als 5,94.
<br/>
Es haben ferner alle festen Verbindungen, in denen Sauerstoff,
<br/>
Wasserstoff oder mindestens eines der eben genannten Ele-
<br/>
mente vorkommen, eine kleinere spezifische Wärme pro Gramm-
<br/>
molekül
<span class="cmmi-12">n. </span>
5
<span class="cmmi-12">, </span>
94
<span class="cmmi-12">.</span>
</p>
<p class="indent"> 2. Hr. Drude hat gezeigt
<sup>
<span class="cmr-8">1</span>
</sup>
), daß die optischen Erschei-
<br/>
nungen (Dispersion) dazu führen, jedem Atom einer Verbindung
<br/>
mehrere unabhängig voneinander bewegliche Elementarmassen
<br/>
zuzuschreiben, indem er mit Erfolg die ultraroten Eigen-
<br/>
frequenzen auf Schwingungen der Atome (Atomionen), die
<br/>
ultravioletten Eigenfrequenzen auf Schwingungen von Elek-
<br/>
tronen zurückführte. Hieraus ergibt sich für die molekular-
<br/>
kinetische Theorie der Wärme eine zweite bedeutende Schwierig-
<br/>
keit, indem die spezifische Wärme -- da die Zahl der beweg-
<br/>
lichen Massenpunkte pro Molekül größer ist als dessen Atom-
<br/>
zahl -- den Wert 5
<span class="cmmi-12">, </span>
94
<span class="cmmi-12">n</span>
beträchtlich übersteigen </p>
<p class="indent"> Nach dem Obigen ist hierzu folgendes zu bemerken. Wenn
<br/>
wir die Träger der Wärme in festen Körpern als periodisch
<br/>
schwingende Gebilde ansehen, deren Frequenz von ihrer
<br/>
Schwingungsenergie unabhängig ist, dürfen wir nach der
<br/>
Planckschen Theorie der Strahlung nicht erwarten, daß die