Einstein, Albert. 'Das Prinzip von der Erhaltung der Schwerpunktsbewegung und die Traegheit der Energie'. Annalen der Physik, 20 (1906)

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13. Das Prinzip von der Erhaltung der Schwer-
punktsbewegung und die Trägheit der Energie;
von A.Einstein.

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In einer voriges Jahr publizierten Arbeit1) habe ich ge-
zeigt, daß die Maxwellschen elektromagnetischen Gleichungen
in Verbindung mit dem Relativitätsprinzip und Energieprinzip
zu der Folgerung führen, daß die Masse eines Körpers bei
Änderung von dessen Energieinhalt sich ändere, welcher Art
auch jene Energieänderung sein möge. Es zeigte sich, daß
einer Energieänderung von der Größe D E eine gleichsinnige
Änderung der Masse von der Größe D E/V 2 entsprechen
müsse, wobei V die Lichtgeschwindigkeit

In dieser Arbeit will ich nun zeigen, daß jener Satz die
notwendige und hinreichende Bedingung dafür ist, daß das
Gesetz von der Erhaltung der Bewegung des Schwerpunktes
(wenigstens in erster Annäherung) auch für Systeme gelte, in
welchen außer mechanische auch elektromagnetische Prozesse
vorkommen. Trotzdem die einfachen formalen Betrachtungen,
die zum Nachweis dieser Behauptung durchgeführt werden
müssen, in der Hauptsache bereits in einer Arbeit von
H. Poincaré enthalten sind2), werde ich mich doch der Über-
sichtlichkeit halber nicht auf jene Arbeit

§ 1. Ein Spezialfall.

K sei ein im Raume frei schwebender, ruhender starrer
Hohlzylinder. In A sei eine Einrichtung, um eine bestimmte
Menge S strahlender Energie durch den Hohlraum nach B zu
senden. Während der Aussendung jener Strahlungsmenge
wirkt ein Strahlungsdruck auf die linke Innenwand des Hohl-
zylinders K, der letzterem eine gewisse nach links gerichtete
Geschwindigkeit verleiht. Besitzt der Hohlzylinder die Masse M,

1) A. Einstein, Ann. d. Phys. 18. p. 639.

2) H. Poincaré, Lorentz-Festschrift p. 252. 1900.

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