Einstein, Albert; Hopf, Ludwig. 'Statistische Untersuchung der Bewegung eines Resonators in einem Strahlungsfeld'. Annalen der Physik, 33 (1910)

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        </p>
        <p class="indent"/>
        <p class="noindent">schen Gesetze führen, in der Anwendung dieser Betrachtungs-
          <br/>
        weise auf die Strahlung selbst finden wollen. Planck
          <sup>
            <span class="cmr-8">1</span>
          </sup>
        ) hält
          <br/>
        dies Argument mit einem gewissen Recht der Jeansschen
          <br/>
        Ableitung entgegen. Bei der obigen Ableitung war aber von
          <br/>
        einer irgendwie willkürlichen Übertragung statistischer Be-
          <br/>
        trachtungen auf die Strahlung gar nicht die Rede; der Satz
          <br/>
        von der Äquipartition der Energie wurde nur auf die fort-
          <br/>
        schreitende Bewegung der Oszillatoren angewandt. Die Er-
          <br/>
        folge der kinetischen Gastheorie zeigen aber, daß für die fort-
          <br/>
        schreitende Bewegung dieser Satz als durchaus bewiesen an-
          <br/>
        gesehen werden </p>
        <p class="indent"> Das bei unserer Ableitung benutzte theoretische Funda-
          <br/>
        ment, das eine unzutreffende Annahme enthalten muß, ist
          <br/>
        also kein anderes, als das der Dispersionstheorie des Lichtes
          <br/>
        bei vollkommen durchsichtigen Körpern zugrunde liegende.
          <br/>
        Die wirklichen Erscheinungen unterscheiden sich von den aus
          <br/>
        diesem Fundament zu erschließenden Resultaten dadurch, daß
          <br/>
        bei ersteren noch Impulsschwankungen anderer Art sich be-
          <br/>
        merkbar machen, die bei kurzwelliger Strahlung von geringer
          <br/>
        Dichte die von der Theorie gelieferten ungeheuer überwiegen.
          <sup>
            <span class="cmr-8">3</span>
          </sup>
        </p>
        <p class="indent"> Zürich, August </p>
        <p class="noindent"/>
        <p class="indent"> 1) M. Planck, 1. c. p. </p>
        <p class="indent"> 2) Vgl. A. Einstein, Phys. Zeitschr.
          <span class="cmbx-12">10. </span>
        p. 185 ff. Das wesentlich
          <br/>
        Neue der vorliegenden Arbeit besteht darin, daß die Impulsschwankungen
          <br/>
        zum erstenmal exakt ausgerechnet wurden. </p>
        <div class="center">
          <p class="noindent"/>
          <p class="noindent">(Eingegangen 29. August 1910.)</p>
        </div>
        <div class="center">
          <p class="noindent"/>
          <p class="noindent">----------</p>
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