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5. Ueber die thermodynamische Theorie
derPotentialdifferenz zwischen Metallen und voll-
ständig dissociirten Lösungen ihrer Salze und
übereine elektrische Methode zur Erforschung der
Molecularkrüfte; von A. Einstein.
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§ 1. Eine hypothetische Erweiterung des zweiten Hauptsatzes
der mechanischen Wärmetheorie.
Der zweite Hauptsatz der mechanischen Wärmetheorie
kann auf solche physikalische Systeme Anwendung finden, die
im stande sind, mit beliebiger Annäherung umkehrbare Kreis-
processe zu durchlaufen. Gemäss der Herleitung dieses Satzes
aus der Unmöglichkeit der Verwandlung latenter Wärme in
mechanische Energie, ist hierbei notwendige Voraussetzung,
dass jene Processe realisirbar seien. Bei einer wichtigen An-
wendung der mechanischen Wärmetheorie ist es aber zweifel-
haft, ob dieses Postulat erfüllt ist, nämlich bei der Ver-
mischung zweier oder mehrerer Gase mit Hülfe von semi-
permeabeln Wänden. Auf der Voraussetzung der Realisirbarkeit
dieses Vorganges basirt die thermodynamische Theorie der
Dissociation der Gase und die Theorie der verdünnten
Die einzuführende Voraussetzung ist bekanntlich folgende:
Zu je zwei Gasen A
und B sind zwei Scheidewände herstell-
bar, sodass die eine durchlässig für A, nicht aber für B, die
andere durchlässig für B, nicht aber für A ist. Besteht die
Mischung aus mehreren Componenten, so gestaltet sich diese
Voraussetzung noch complicirter und unwahrscheinlicher. Da
nun die Erfahrung die Resultate der Theorie vollständig be-
stätigt hat, trotzdem wir mit Processen operirt haben, deren
Realisirbarkeit wohl bezweifelt werden kann, so erhebt sich
die Frage, ob nicht vielleicht der zweite Hauptsatz auf ideale
Processe gewisser Art angewendet werden kann, ohne dass
man mit der Erfahrung in Widerspruch
In diesem Sinne können wir auf Grund der gewonnenen
Erfahrung jedenfalls den Satz aussprechen: Man bleibt im
Einklang mit der Erfahrung, wenn man den zweiten Haupt-