Einstein, Albert; Laub, Jakob. 'Über die im elektromagnetischen Felde auf ruhende Körper ausgeübten ponderomotorischen Kräfte'. Annalen der Physik, 26 (1908)

List of thumbnails

< >
1
1
2
2
3
3
4
4
5
5
6
6
7
7
8
8
9
9
10
10
< >
page |< < of 10 > >|
    <html>
      <body>
        <p class="indent">
          <pb/>
        </p>
        <p class="indent"/>
        <div class="center">
          <p class="noindent"/>
          <p class="noindent">
            <span class="cmsy-10x-x-120">§ </span>
          1. Kräfte, welche nicht von Geschwindigkeiten der
            <br/>
          Elementarteilchen abhängen.</p>
        </div>
        <p class="indent"> Wir wollen uns bei der Ableitung konsequent auf den
          <br/>
        Standpunkt der Elektronentheorie stellen
          <sup>
            <span class="cmr-8">1</span>
          </sup>
        ); wir setzen also:</p>
        <table width="100%" class="equation">
          <tr>
            <td>
              <a id="x1-3r2"/>
              <center class="math-display">
                <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Ueber_de_1908_01/fulltext/img/Einst_Ueber_de_1908_012x.png" alt="D = G + P , " class="math-display"/>
              </center>
            </td>
            <td width="5%">(2)</td>
          </tr>
        </table>
        <p class="nopar"/>
        <table width="100%" class="equation">
          <tr>
            <td>
              <a id="x1-4r3"/>
              <center class="math-display">
                <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Ueber_de_1908_01/fulltext/img/Einst_Ueber_de_1908_013x.png" alt="B = H + Q , " class="math-display"/>
              </center>
            </td>
            <td width="5%">(3)</td>
          </tr>
        </table>
        <p class="nopar"/>
        <p class="noindent">wobei P den elektrischen, Q den magnetischen Polarisations-
          <br/>
        vektor bedeutet. Die elektrische bzw. die magnetische Polari-
          <br/>
        sation denken wir uns bestehend in räumlichen Verschie-
          <br/>
        bungen von an Gleichgewichtslagen gebundenen, elektrischen
          <br/>
        bzw. magnetischen Massenteilchen von Dipolen. Außerdem
          <br/>
        nehmen wir noch das Vorhandensein von nicht an Dipole ge-
          <br/>
        bundenen, beweglichen elektrischen Teilchen (Leitungselek-
          <br/>
        tronen) an. In dem Raume zwischen den genannten Teilchen
          <br/>
        mögen die Maxwellschen Gleichungen für den leeren Raum
          <br/>
        gelten, und es seien, wie bei Lorentz,
          <span class="cmti-12">die Wechselwirkungen </span>
          <br/>
          <span class="cmti-12">zwischen Materie und</span>
          <span class="cmti-12">elektromagnetischem Felde ausschlie</span>
          <span class="cmmi-12">
            <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Ueber_de_1908_01/fulltext/img/cmmi12-c.png" alt="b" class="cmmi-12x-x-c" align="middle"/>
          </span>
          <span class="cmti-12">lich </span>
          <br/>
          <span class="cmti-12">durch diese Teilchen bedingt.</span>
        Dementsprechend nehmen wir an,
          <br/>
        daß die vom elektromagnetischen Felde auf das Volumenelement
          <br/>
        der Materie ausgeübten Kräfte gleich sind der Resultierenden
          <br/>
        der ponderomotorischen Kräfte, welche von diesem Felde auf
          <br/>
        alle in dem betreffenden Volumenelement befindlichen elek-
          <br/>
        trischen und magnetischen Elementarteilchen ausgeübt werden.
          <br/>
        Unter Volumenelement der Materie verstehen wir stets einen
          <br/>
        so großen Raum, daß er eine sehr große Zahl von elektrischen
          <br/>
        und magnetischen Teilchen enthält. Die Grenzen eines be-
          <br/>
        trachteten Volumenelementes muß man sich ferner stets so
          <br/>
        genommen denken, daß die Grenzfläche keine elektrische bzw.
          <br/>
        magnetische Dipole </p>
        <p class="indent"> Wir berechnen zunächst diejenige auf einen elektrischen
          <br/>
        Dipol wirkende Kraft, welche daher herrührt, daß die Feld-
          <br/>
        stärke G an den Orten, an welchen sich die Elementarmassen
          <br/>
        des Dipols befinden, nicht genau dieselbe ist. Bezeichnet man
          <br/>
        </p>
        <p class="indent"> 1) Der einfacheren Darstellung halber halten wir aber an der dualen
          <br/>
        Behandlung der elektrischen und magnetischen Erscheinungen fest. </p>
      </body>
    </html>