Einstein, Albert; Hopf, Ludwig. 'Über einen Satz der Wahrscheinlichkeitsrechnung und seine Anwendung in der Strahlungstheorie'. Annalen der Physik, 33 (1910)

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theorie und der statistischen Mechanik folgt, in unlösbare Wider-
sprüche
mit der Erfahrung führt, liegt es nahe, dieser ein-
fachen
Annahme der Unabhängigkeit zu mißtrauen und ihr die
Schuld
an den Mißerfolgen der Strahlungstheorie

Im folgenden soll nun gezeigt werden, daß dieser Ausweg
unmöglich
ist, daß sich vielmehr das physikalische Problem
auf
ein rein mathematisches zurückführen läßt, das zum
statistischen
Gesetze (1)

Betrachten wir nämlich die aus einer bestimmten Rich-
tung
herkommende1) Strahlung, so hat diese gewiß einen höheren
Grad
von Ordnung, als die gesamte in einem Punkte wirkende
Strahlung
. Die Strahlung aus einer bestimmten Richtung
können
wir aber immer noch auffassen als von sehr vielen
Emissionszentren
herrührend, d. h. wir können die Fläche,
welche
die Strahlung aussendet, noch in sehr viele unabhängig
voneinander
ausstrahlende Flächenelemente zerlegen; denn der
Entfernung
dieser Fläche vom Aufpunkt sind ja keine Grenzen
gesteckt
, also auch nicht ihrer gesamten Ausdehnung. In
diese
von den einzelnen Flächenelementen herrührenden Strah-
lungselemente
führen wir wieder ein höheres Ordnungsprinzip
ein
, indem wir diese Strahlungselemente alle als von gleicher
Form
und nur durch eine zeitliche Phase verschieden auf-
fassen
; mathematisch gesprochen: die Koeffizienten der Fourier-
schen
Reihen, welche die Strahlung der einzelnen Flächenele-
mente
darstellen, seien für alle Flächenelemente dieselben, nur
der
Anfangspunkt der Zeit von Element zu Element verschie-
den
. Können wir Gleichung (1) unter Zugrundelegung dieser
Ordnungsprinzipien
beweisen, so gilt sie a fortiori für den
Fall
, daß man diese Ordnungsprinzipien fallen läßt. Be-
zeichnet
der Index s das einzelne Flächenelement, so erhält
die
dort ausgesandte Strahlung die

 sum                 t---ts-   (n) an sin 2p n   T   .

Die gesamte von uns betrachtete Strahlung wird also dar-
gestellt
durch die

            (                                                )  sum s   sum n a    sin 2p n t-cos 2 pn ts - cos 2p n t-sin 2p n ts  .           n            T          T             T          T
(2)

1) genauer; ,,einem bestimmten Elementarwinkel dx entsprechende
Annalen
der Physik. IV. Folge. 38.

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