aber ohne weitere Festsetzung nicht möglich, ein Ereignis in
<br/>
<span class="cmmi-12">A </span>
mit einem Ereignis in
<span class="cmmi-12">B </span>
zeitlich zu vergleichen; wir haben
<br/>
bisher nur eine ,,
<span class="cmmi-12">A</span>
-Zeit“ und eine ,,
<span class="cmmi-12">B</span>
-Zeit“, aber keine für
<span class="cmmi-12">A </span>
<br/>
und
<span class="cmmi-12">B </span>
gemeinsame ,,Zeit“ definiert. Die letztere Zeit kann
<br/>
nun definiert werden, indem man
<span class="cmti-12">durch Definition </span>
festsetzt, daß
<br/>
die ,,Zeit“, welche das Licht braucht, um von
<span class="cmmi-12">A </span>
nach
<span class="cmmi-12">B </span>
zu
<br/>
gelangen, gleich ist der ,,Zeit“, welche es braucht, um von
<span class="cmmi-12">B </span>
<br/>
nach
<span class="cmmi-12">A </span>
zu gelangen. Es gehe nämlich ein Lichtstrahl zur
<br/>
,,
<span class="cmmi-12">A</span>
-Zeit“
<span class="cmmi-12">t</span>
<sub>
<span class="cmmi-8">A</span>
</sub>
von
<span class="cmmi-12">A </span>
nach
<span class="cmmi-12">B </span>
ab, werde zur ,,
<span class="cmmi-12">B</span>
-Zeit“
<span class="cmmi-12">t</span>
<sub>
<span class="cmmi-8">B</span>
</sub>
in
<span class="cmmi-12">B </span>
<br/>
gegen
<span class="cmmi-12">A </span>
zu reflektiert und gelange zur ,,
<span class="cmmi-12">A</span>
<span class="cmmi-12">t</span>
<span class="cmsy-10x-x-120">'</span>
<sub>
<span class="cmmi-8">A</span>
</sub>
nach
<span class="cmmi-12">A </span>
<br/>
zurück. Die beiden Uhren laufen definitionsgemäß synchron,
<br/>
</p>
<center class="par-math-display">
<img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Zurel_de_1905/fulltext/img/Einst_Zurel_de_19050x.png" alt=" ' tB - tA = tA - tB. " class="par-math-display"/>
</center>
<p class="nopar"/>
<p class="indent"> Wir nehmen an, daß diese Definition des Synchronismus
<br/>
in widerspruchsfreier Weise möglich sei, und zwar für beliebig
<br/>
viele Punkte, daß also allgemein die Beziehungen </p>
<p class="indent"> 1. Wenn die Uhr in
<span class="cmmi-12">B </span>
synchron mit der Uhr in
<span class="cmmi-12">A </span>
läuft,
<br/>
so läuft die Uhr in
<span class="cmmi-12">A</span>
synchron mit der Uhr in
<span class="cmmi-12">B</span>
</p>
<p class="indent"> 2. Wenn die Uhr in
<span class="cmmi-12">A </span>
sowohl mit der Uhr in
<span class="cmmi-12">B </span>
als auch
<br/>
mit der Uhr in
<span class="cmmi-12">C</span>
synchron läuft, so laufen auch die Uhren in
<br/>
<span class="cmmi-12">B </span>
und
<span class="cmmi-12">C </span>
synchron relativ </p>
<p class="indent"> Wir haben so unter Zuhilfenahme gewisser (gedachter)
<br/>
physikalischer Erfahrungen festgelegt, was unter synchron
<br/>
laufenden, an verschiedenen Orten befindlichen, ruhenden
<br/>
Uhren zu verstehen ist und damit offenbar eine Definition
<br/>
von ,,gleichzeitig“ und ,,Zeit“ gewonnen. Die ,,Zeit“ eines
<br/>
Ereignisses ist die mit dem Ereignis gleichzeitige Angabe
<br/>
einer am Orte des Ereignisses befindlichen, ruhenden Uhr,
<br/>
welche mit einer bestimmten, ruhenden Uhr, und zwar für
<br/>
alle Zeitbestimmungen mit der nämlichen Uhr, synchron </p>
<p class="indent"> Wir setzen noch der Erfahrung gemäß fest, daß die
<br/>
</p>
<center class="par-math-display">
<img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Zurel_de_1905/fulltext/img/Einst_Zurel_de_19051x.png" alt=" ---- 2A B -'------= V tA - tA " class="par-math-display"/>
</center>
<p class="nopar"/>
<p class="noindent">eine universelle Konstante (die Lichtgeschwindigkeit im leeren
<br/>
Raume) sei. </p>
<p class="indent"> Wesentlich ist, daß wir die Zeit mittels im ruhenden System