Einstein, Albert. 'Zur Theorie der Lichterzeugung und Lichtabsorption'. Annalen der Physik, 20 (1906)

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§ 1. Die Plancksche Theorie der Strahlung und die
Lichtquanten
.

In § 1 meiner oben zitierten Arbeit habe ich gezeigt, daß
die
Molekulartheorie der Wärme zusammen mit der Maxwell-
schen
Theorie der Elektrizität und Elektronentheorie zu der
mit
der Erfahrung im Widerspruch stehenden Formel für die
Strahlung
des schwarzen Körpers

           2 rn = R-8pn--T.      N  L3
(1)

Hierbei bedeutet rn die Dichte der Strahlung bei der
Temperatur
T, deren Frequenz zwischen n und n + 1

Woher kommt es, daß Hr. Planck nicht zu der gleichen
Formel
, sondern zu dem

       a n3 rn = -b-n----       -T-      e    - 1
(2)

gelangt

Hr. Planck hat abgeleitet1), daß die mittlere Energie En
eines
Resonators von der Eigenfrequenz n, der sich in einem
mit
ungeordneter Strahlung erfüllten Raume befindet, durch
die

     --L3- En = 8 pn2 rn
(3)

gegeben ist. Damit war das Problem der Strahlung des
schwarzen
Körpers reduziert auf die Aufgabe, En als Funktion
der
Temperatur zu bestimmen. Die letztere Aufgabe aber ist
gelöst
, wenn es gelingt, die Entropie eines aus einer gro$B;en
Anzahl
im dynamischen Gleichgewicht sich befindender, mit-
einander
in Wechselwirkung stehender, gleich beschaffener
Resonatoren
von der Eigenfrequenz n zu

Die Resonatoren denken wir uns als Ionen, welche um
eine
Gleichgewichtslage geradlinige Sinusschwingungen aus-
zuführen
vermögen. Bei der Berechnung dieser Entropie spielt
die
Tatsache, daß die Ionen elektrische Ladungen besitzen,
keine
Rolle; wir haben diese Ionen einfach als Massenpunkte
(Atome) aufzufassen, deren Momentanzustand durch ihre
momentane
Abweichung x von der Gleichgewichtslage und

1) M. Planck, Ann. d. Phys. 1. p. 99. 1900.

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