Einstein, Albert. 'Zur Theorie des statischen Gravitationsfeldes'. Annalen der Physik, 38 (1912)

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Carnotsche Kreisprozesse definiert wird. Wir fragen nach
der
Beziehung, die zwischen den Temperaturen der Wärme-
behälter
W1 und W2

Wir denken uns folgenden Kreisprozeß. Mit einem Körper
von
der Taschentemperatur T* werde dem Behälter W1 die
Taschenwärmemenge
Q* entzogen, der Körper hierauf zum
Behälter
W2 bewegt. Dann wird vom Körper dieselbe Taschen-
wärmemenge
Q* auf den Wärmebehälter W2 bei der Taschen-
temperatur
T* übertragen und endlich der Körper wieder zum
Behälter
W1

Nach den Ergebnissen der früheren Arbeit ist dabei die
den
Behältern in Wahrheit entzogene bzw. zugeführte

        * Q1  = Q  c1, Q2  = Q* c2.

Die bekannte

Q1    Q2 ---=  --- T1    T2

liefert also

c1   T1- c =  T  .  2    2

Haben also zwei Wärmebehälter -- mit Taschenthermometern
gemessen
-- gleiche Temperatur T*, so verhalten sich ihre
wahren
(thermodynamischen) Temperaturen wie die Licht-
geschwindigkeiten
der betreffenden Orte. Man kann dies auch
so
ausdrücken: Man erhält die wahre Temperatur, indem man
die
Angabe eines Taschenthermometers mit c

        * T  = cT  .

Hieraus folgt andererseits, daß zwei Wärmebehälter,
welche
sich an Orten verschiedenen Gravitationspotentials be-
finden
und in wärmeleitender Verbindung stehen, nicht die-
selben
Taschentemperaturen annehmen, sondern daß letztere
beim
Temperaturgleichgewicht sich umgekehrt verhalten wie
die

Dagegen ist die Entropie eines Körpers nur von seinem
mit
Tascheninstrumenten gemessenen Zustande, nicht aber von
dem
Gravitationspotential abhängig. Es folgt dies einmal
daraus
, daß der Körper ohne Änderung seines mit Taschen-
instrumenten
gemessenen Zustandes ohne Zufuhr von Wärme

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