Einstein, Albert. 'Eine Theorie der Grundlagen der Thermodynamik'. Annalen der Physik, 9 (1903)

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      <body>
        <p class="indent">
          <pb/>
        </p>
        <p class="indent"/>
        <p class="noindent">findet, daß dieser Einfluß lediglich von Funktionen von ver-
          <br/>
        änderlichen Koordinaten beeinflussender Systeme abhängt, die
          <br/>
        sich bei konstanter Zustandsverteilung der beeinflussenden
          <br/>
        Systeme nicht ändern. In diesem Falle wird die Veränderung
          <br/>
        der Koordinaten
          <span class="cmmi-10">p</span>
          <sub>
            <span class="cmmi-7">
              <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmmi7-17.png" alt="n" class="7x-x-17"/>
            </span>
          </sub>
        des betrachteten Systems auch durch ein
          <br/>
        System von der Form der Gleichungen (1) darstellbar sein.
          <br/>
        Die Funktionen
          <span class="cmmi-10">
            <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmmi10-27.png" alt="f" class="cmmi-10x-x-27" align="middle"/>
          </span>
          <sub>
            <span class="cmmi-7">
              <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmmi7-17.png" alt="n" class="7x-x-17"/>
            </span>
          </sub>
        werden aber dann nicht nur von der
          <br/>
        physikalischen Natur des betreffenden Systems, sondern auch
          <br/>
        von gewissen Konstanten abhängen, welche durch die beein-
          <br/>
        flussenden Systeme und deren Zustandsverteilungen definiert
          <br/>
        sind. Wir nennen diese Art von Beeinflussung des betrachteten
          <br/>
        Systems eine adiabatische. Es ist leicht einzusehen, daß für
          <br/>
        die Gleichungen (1) auch in diesem Falle eine Energiegleichung
          <br/>
        existiert, solange die Zustandsverteilungen der adiabatisch
          <br/>
        beeinflussenden Systeme sich nicht ändern. Ändern sich die
          <br/>
        Zustände adiabatisch beeinflussender Systeme, so ändern sich
          <br/>
        die Funktionen
          <span class="cmmi-10">
            <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmmi10-27.png" alt="f" class="cmmi-10x-x-27" align="middle"/>
          </span>
          <sub>
            <span class="cmmi-7">
              <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmmi7-17.png" alt="n" class="7x-x-17"/>
            </span>
          </sub>
        des betrachteten Systems explizite mit der
          <br/>
        Zeit, wobei in jedem Moment die Gleichungen (1) ihre Gültig-
          <br/>
        keit behalten. Wir nennen eine solche Änderung der Zustands-
          <br/>
        verteilung des betrachteten Systems eine </p>
        <p class="indent"> Wir betrachten nun eine zweite Art von Zustandsver-
          <br/>
        änderungen eines
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmr10-6.png" alt="S" class="10x-x-6"/>
        . Es liege ein System
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmr10-6.png" alt="S" class="10x-x-6"/>
        zu
          <br/>
        Grunde, welches adiabatisch beeinflußt sein kann. Wir nehmen
          <br/>
        an, daß das System
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmr10-6.png" alt="S" class="10x-x-6"/>
        in der Zeit
          <span class="cmmi-10">t </span>
        = 0 mit einem
          <span class="cmmi-10">P </span>
          <br/>
        von verschiedener Temperatur in solche Wechselwirkung trete,
          <br/>
        wie wir sie oben als ,,Berührung“ bezeichnet haben, und ent-
          <br/>
        fernen das System
          <span class="cmmi-10">P</span>
        nach der zum Ausgleich der Tempe-
          <br/>
        raturen von
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmr10-6.png" alt="S" class="10x-x-6"/>
        und
          <span class="cmmi-10">P </span>
        nötigen Zeit. Es hat sich dann die
          <br/>
        Energie von
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmr10-6.png" alt="S" class="10x-x-6"/>
        geändert. Während des Prozesses sind die
          <br/>
        Gleichungen (1) von
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmr10-6.png" alt="S" class="10x-x-6"/>
        ungültig, vor und nach dem Prozesse
          <br/>
        aber gültig, wobei die Funktionen
          <span class="cmmi-10">
            <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmmi10-27.png" alt="f" class="cmmi-10x-x-27" align="middle"/>
          </span>
          <sub>
            <span class="cmmi-7">
              <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmmi7-17.png" alt="n" class="7x-x-17"/>
            </span>
          </sub>
        vor und nach dem
          <br/>
        Prozesse dieselben sind. Einen solchen Prozeß nennen wir
          <br/>
        einen ,,isopyknischen“ und die
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmr10-6.png" alt="S" class="10x-x-6"/>
        zugeführte Energie ,,zu-
          <br/>
        geführte </p>
        <p class="indent"> Bis auf relativ unendlich kleines läßt sich nun offenbar
          <br/>
        jeder unendlich langsame Prozeß eines Systems
          <img src="http://foxridge.mpiwg-berlin.mpg.de/permanent/einstein/annalen/Einst_Theor_de_1903/fulltext/img/cmr10-6.png" alt="S" class="10x-x-6"/>
        aus einer
          <br/>
        Aufeinanderfolge von unendlich kleinen adiabatischen und iso-
          <br/>
        pyknischen Prozessen konstruieren, sodaß wir, um einen Gesamt-
          <br/>
        überblick zu erhalten, nur die letzteren zu studieren </p>
      </body>
    </html>