Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

Table of contents

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[61.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnd kunſtlichen ſachen/ Das eilfft Bůch. Von gemeinen handtwercken. Von mancherlei künſten/ Das liij Capittel.
[62.] Von der ſchiff kunſt/ Das liiij Capittel.
[63.] Von der Architeetur vnnd bauwkunſt/ Das lv. Capittel.
[64.] Von Inſtrumenten vnnd geſchirren/ Das lvj. Capittel.
[65.] Schöne zůſammen fügun gen. Das lvij Capittel.
[66.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnd kunſtlichen ſachen/ Das zwölfft Bůch. Von ſubteylen Handwerchen. Von wunderbaren werchen/ Das lviij Capitel.
[67.] Ein wunderbarer weg die Ephemerides zů zebe/ reiten/ Das lix Capittel.
[68.] Beſonderer landſchafften Beſchreibung/ das lx Capitel.
[69.] Von der occultation oder verberg kunſt/ Das lxj Capittel.
[70.] Von wunderbaren handlungen/ Das lxij Capittel.
[71.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnd kunſtlichen ſachen/ Das dreyzehend Bůch. Von ſchlechten künſten. Von nochgültigen erfarnuſſen/ Das lxiij. Capittel.
[72.] Was zů der ſchreibkunſt gehört/ Das lxiiij Capittel.
[73.] Von anſtreichungen vnnd zierung/ Das lxv Capittel.
[74.] Von wollüſten/ Das lxvj Capittel.
[75.] Von den farben/ geruchen vnd geſchmacken matery/ Das lxvj Capittel.
[76.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnd kunſtlichen ſachen/ Das vierzehend Bůch. Von heimlicher waarſagung. Ob die waarſagung ſeie/ vnnd ob ſie in allen din/ gen vorhanden/ Das lxviij Capittel.
[77.] Von feürigen wunderzeichen. Das lxix Capittel.
[78.] Von wunder zeichen die in dem lufft beſchehen/ Das lxx Capittel.
[79.] Von wunder zeichen ſo in waſſeren ſeind-Das lxxj Capittel.
[80.] Von wunder zeichen auff erden/ Das lxxij Capittel.
[81.] Von der gewechſen wunder zeichen-Das lxxiij Capittel.
[82.] Von wunderzeichen an wilden vnnd vnge/ zempten thieren/ Das lxxiiij Capittel.
[83.] Von wunderzeichen an zamen thieren/ Das lxxv Capittel.
[84.] Von wunderzeichen an menſchen-Das lxxvj Capittel.
[85.] Von wunderwercken ſo ſich in geburten zůtragend/ Das lxxvij Capittel.
[86.] Hieronymi Cardani Doctors der Artznei zů Meyland von Mancherlei wun/ derbaren/ nateürlichen/ vnd kunſtlichen ſachen/ Das fünffzehend Bůch. Von künſtlicher waarſagung. Weiſſagung auß mancherlei ſachen/ Das lxxviij Capittel.
[87.] Von der Chiromantey/ oder wie man von der hand har ſoll waarſagen/ Das lxxix Capittel.
[88.] Von betrugnuß/ gaucklerei/ vnnd zauberey/ Das lxxx Capittel.
[89.] Von wunderzeichen/ Das lxxxi Capittel.
[90.] Von vogelſchawung oder weiſ/ ſagung/ Das lxxxij Capittel.
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            ben/ wölliche doch in dreyen jaren wider kommen/ vnnd mancherley glück
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            verſůcht/ vnnd doch zů letſt gantz veriagt worden. </s>
            <s xml:id="echoid-s19513" xml:space="preserve">Vnſer ſtatt in wölcher
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            grentzen die ſtein gefallenn/ iſt zů keiner zeyt mehr mit ſchatzung/ brunſt/
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            bunger/ belegerung/ vnd peſtelentz geplaget worden.</s>
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            <s xml:id="echoid-s19515" xml:space="preserve">Vnder der erden wunderwerck ſeind auch die tieffe grůben vnnd hüle-
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            nen ſo neü wlich entſtanden/ wölche zwar et was böſes bedeüten vnd anzei-
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            gen. </s>
            <s xml:id="echoid-s19516" xml:space="preserve">Man ſagt es ſeye Curtius bey Rom in ein grůbẽ geſprungen/ vnd ſich
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            für ein flůch dargeſtellet/ auff wölliches die erden zů gefallen. </s>
            <s xml:id="echoid-s19517" xml:space="preserve">doch acht ich
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            es ſeye mehr einer fabel/ dann hiſtorien geleich/ von deren dingen wegen ſo
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            harnach geuolget. </s>
            <s xml:id="echoid-s19518" xml:space="preserve">dann es iſt kein zweyffel die erden zerreiß von den bläſtẽ/
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            vnd zeige hiemit große auffrůr an.</s>
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            <s xml:id="echoid-s19520" xml:space="preserve">Groß erd bidem zeigen krieg oder peſtelentz an/ oder ein vndertruckung
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            von Tyrannen. </s>
            <s xml:id="echoid-s19521" xml:space="preserve">es kommet auch ein vnfruchtbar jar vnnd großer hunger
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            harnoch. </s>
            <s xml:id="echoid-s19522" xml:space="preserve">doch zeigend ſie etwan nicht mehr böſes an/ wann die ſtett vnd fle-
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            cken zerſtöret/ vnnd die menſchen ſo daſelbſten gewonet/ vndergetrucket.
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            <s xml:id="echoid-s19523" xml:space="preserve">Wann in den flüſſen neüwe Inſel entſthond/ ſoll es kein wunder ſein/ weil
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            ſich ſolliches offt begibt. </s>
            <s xml:id="echoid-s19524" xml:space="preserve">wann es aber in dem meer beſchicht/ zeiget es ein
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            neüw regiment/ vnd neüwe geſatz an/ wiewol diſes lang harnach beſchicht/
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            weil diſe auch allgemach entſthond. </s>
            <s xml:id="echoid-s19525" xml:space="preserve">Es zeigend die berg auch Fürſten an. </s>
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            doch bedeüten ſie nit einen allein/ ſonder ein neüw geſchlecht/ wölches auch
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            lang beſchechen mag. </s>
            <s xml:id="echoid-s19527" xml:space="preserve">wañ diſe vnfruchtbar/ bedeüten ſie Tyrannen. </s>
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            ſie fruchtbar/ weich Fürſten. </s>
            <s xml:id="echoid-s19529" xml:space="preserve">wann ſich diſe allgemach erheben/ bedeüten ſie
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            gerechte/ nutzliche/ vnd züchtig Fürſten. </s>
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            genůg/ weil die berg von ſteinen ſeind. </s>
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            ſthond/ zeigen ſie miltere herrẽ/ vnd ein zertheilet regiment an. </s>
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            ein große thorheit/ daß man vermeinet es beſchechend große thaten on gro
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            ße vrſach. </s>
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            ße thaten fürghen. </s>
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            vnd wañ grim̃e vrſach/ auch grim̃e vnd rauche thaten/ alſo von allen ande
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            ren thatẽ. </s>
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            geben. </s>
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            won/ deßhalben auch gůtte künſt verbotten worden. </s>
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            ßer hitz vnnd dürre zeyt vorhin angezeiget/ es wurdend hitzige kranck heit
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            vnnd ein theüre zeyt harnach volgen.</s>
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            werden/ bedeüten ſie den tod/ vnnd vorauß an den rebẽ/ wölche
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            mit dẽ leben ein gemein ſchafft hat/ vñ zů menſchlichẽ leben faſt
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            die frucht ſüß/ vnd deßhalben dem leben gar geleich. </s>
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            <s xml:id="echoid-s19547" xml:space="preserve">In dem Tempel Victoria zů Trallis in Lydia/ da deß Ceſar bildtnuß ge
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            ſtanden/ iſt ein palmbaum gewachſen/ wölches jm ein ſig bedeüttet/ nach
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