Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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508cccclijVon mancherlei wunderbaren eingetruckte bildtnuß deß feüwrs/ alſo daß ſie diſes auff vyl weg vollbrin-
gen
.
wann man galbanũ vnd ebheüw gum̃e darzů nim̃et/ werden ſie kreffti
ger
.
es werden auch die weiber/ ſo in dem leib ſchmertzen leidẽ/ dardurch ent
lediget
.
darzů hilffet es der zänen weetagen vnd ſchmertzen.
nechſt bey diſem wölches dann leichtlich bereitẽ/ vnd ein großë na-
11Oel von zie-
gel
.
men hat/ iſt das öl von zieglen.
man machet diſes alſo. Es ſollen alte wolge
brentne
ziegel zwiſchen den kolen on ein rauch angezündet werdẽ/ doch ſoll
man
diſen vorhin ſtucken theilen/ ye ein ſtuck zwey lot.
demnach wann ſie
feüwrrot
worden/ ſoll man diſe in altẽ öl außlöſchen.
darnach laſſen trocken
werden
.
auff diſes vermach das geſchirr wol mit leim/ vnd diſtillier bey ei-
nem
ſtarcken feüwr öl harauß.
Hie iſt ein große enderung/ dañ etlich nem̃en
nit
alte ziegel/ ſonder neüwe/ auff die nach nie kein waſſer kom̃en.
Andere a-
ber
zerſtoſſend die ſtück wañ ſie trocken ſeind wordẽ.
dẽnach ſeind/ wölche et-
wz
anderſt darzů thůnd.
weil aber vnſer fürnem̃en die aller ſubteyleſt feüch
tigkeit
harauß ziehẽ/ iſt nicht beſſer in dẽ neüwẽ ziegel/ dañ dz er minder
wäſſeriger
feüchte in im hat.
wañ man aber dẽ altẽ glüend machet/ ghet die
wäſſerige
feüchte auch hinweg.
er hat aber auch über diſes ein größere ſub-
teyle
/ vnd in langer zeyt etwz feülung entpfangen/ alſo dz er den waſſerigẽ
theil
deß öls mehr verzeert.
Es hat auch kein vrſach/ dz man jn gar fleyſſig
zerſtoſſe
/ dañ das iñwendig öl verbreñt faſt/ es ghet auch min{der} harauß/
vnd
nit gar gerecht/ darumb ſoll man die ſtück alſo laſſen beleiben.
Es iſt aber auch offenbar/ daß man erſt das waſſer ſamlen ſoll/ dz mit
einem
milteren feüwr harauß ghet/ vnd darnach das öl.
Sein gantze krafft
iſt
bitter/ vnd deßhalben bitter vnnd hitzig/ doch vyl mehr trockner natur.
es treibet den harn/ vonn wegen ſeiner ſubteyle vnnd werme. es zerbrichet
auch
den ſtein/ vnd dienet faſt wol dem Podagra/ zipperlin/ hufftwee/
vnnd
anderen langwirigen kranckheiten.
es dienet auch dem ſchlag/ fal-
lenden
ſucht/ darzů für das gehör/ dem geſicht/ vnnd tödet die würm.

doch
ſolliches nit in allen dingen/ vnnd allwegen.
dann man ſoll vorhin all
wegen
deren vrſach erkennen.
Wañ diſes auch an ſtatt der zieglen an dẽ Iu-
denſtein
o{der} verbrentẽ glaß beſchicht/ wirt es ein krefftig öl dẽ ſtein zůbrechẽ.
Das beſt nach diſem iſt dz vitriol/ faſt ſcharpff/ darzů nutzlich den
22Calchät oder
vitriol
öl.
ſten lungen geſchweren/ doch ſoll man nit vyl brauchen/ den wartzẽ aber
(wie gemeldet) iſt es nach nutzlicher.
Es ſpricht Geßner/ er habe diſes öl ver
ſůcht
/ wölches ſüß/ angenẽ vnd krefftig iſt/ wañ er deß auch wol eingedẽck/
ſeye
es weyß.
Man bereittet diſes alſo. man machet dẽ calchant kalch/ dẽ-
nach
ſchüttet man ſo vyl brenten wein datüber/ daß er bedecket wirt.
dẽ
erſten
diſtillier es bey einem kleinen feüwr/ demnach allgemach bey einẽ ſter
ckerẽ
/ biß es alles harauß kom̃en/ darnach in Marien bad/ alſo dz das waſ
ſer
kaum warm ſeye/ zeüch den brenten wein ab.
das öl aber ſolt du wider di
ſtillieren
.
wann aber an dem anfang etwas waſſer harauß lauffet/ ſolt du
es
inn dem blinden geſchirr/ oder inn zweyen geſchirrenn ſo ob einanderen
ſthond
/ wider laſſen warm werden/ alſo daß der wäſſerig theil hinauff fah-
re
/ vnnd an dem geſchirr hange.
wann diſes beſchehenn/ ſolt dues endeten
vnnd
nach mehr laſſen warm werden/ vnd ſo offt es von nöten.
dañ wie off
ter
du ſolliches thůſt/ wirt es nit allein reiner (als bekannt) ſon{der} auch lieb-
licher
werdẽ.
Alſo redt er daruon. doch ſoll man nit allein hie obẽ für ghen/
dañ
dz vitriol öl kan nit nur mehr ein wenig ſcharpff ſein.
dann der

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