Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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339cclxxxiijſachen/ Das ſiebend bůch. bogen wie der Mon/ kugelechtig/ wie ein halber circkel/ an dem rucken er-
haben
/ glatt/ geruntzlet/ zanechtig oder gezincket/ vnd mit holkälẽ vnder-
ſcheyden
.
An dem nacken ſeind die Murices eingebogen/ zůring harumb
ghand
ſpitz herfür/ von auſſen ſtreckend ſie ſich auß/ innwendig biegend ſie
ſich
hinein.
jetz ſeind ſie mit ſtrichen vnderſcheiden/ dann harechtig/ dann
krauß
.
Item ob einem hauffen geſpitzet/ oder wie ein ſträl gezincket/ dann
wie
rägen hin vnd har/ dañ wie ein gantz waſſer allenthalben/ dann wie ein
garn
übeinander geſchrencket.
Etwan geth es beyſeitz herauß/ etwan ge-
ſtrackt
/ dann iſt es recht/ dann krumb/ auff ein kurtze weyß zůſammen ge-
bunden
/ an allen ſeiten zůſammen gehefftet/ etwan nach dem wolgefallen
offen
/ dann nach dem ſchal eingebogen.
Wir wöllen aber nit ſo vyl wörter
brauchen
/ ſonder den handel ſelbs angreiffenn/ wölcher vnns mehr nutz
bringen
ſoll.
Der Conchen arth (damit ich von diſen anfach) ſo alwegen ginet/ wirt
langmuſchel
genennet/ die andere nach der gantzen arth heißen Conchen.
Vnnder diſen ſeind die Pectinen oder gehörnete muſchelen am edleſten/
weil
ſie ſich bewegen vnd herauß ſpringen/ vnd an dem einen theil ohren ha
11Pectin@@. bend/ darzů an beyden theilen von oben an/ biß vnden auß/ mitt holkälen
vnderſcheiden
/ wañ ſie auch oben vff dem meer dohar fahrend/ pfeyſen ſie
als
wañ ſie an dem anderẽ theil dohar ſchiffetẽ/ ſie ſeind auch am geſchmack
lieblich
vnd ſchön.
die Venediger nennen ſolliche die heiligen Capen.
Es iſt nitt vonn nöten daß ich die anderen vnderſcheid alle erzelle/ weil
man
ſie fünffen bringen mag/ nam̃lich der farb/ geſtalt/ figur/ ſub-
ſtantz
/ vnd zůſammenfügung.
Es ſeind allein ettliche ſo ein beſondere geſtalt haben/ vnder welchen die
Balanen
/ ſo die anderen Pollicipedes nennen/ alle an die ſtein gehefftet/
vnd
mit zwifacher ſchalen oder muſchelen geboren werden/ als wann von
einer
wurtzlen die eichlen einen aſt von ihren wachſen ließ.
die andere ſeind
einer
zwerch hand lang/ mit einer ſchwartzen rinden/ geſpitzet/ vnnd lieb-
lich
am geſchmack.
Sonſt ſeind auch lang finger ſchalen/ die ein dünne
ſchalen
haben/ welche ich gern .
ich hab auch diſes nie vermercket/ daß
man
von den mennlinen ſagt/ namlich daß ſie inn ihrem gantzen ſafft/ wie
tin
feüwr glantzend.
Wann auch etwan ihnen tropffen entpfallen/ hangen ſie an den kießſtei
nen
/ vnd fallend ſo tieff hinein/ daß man ſie mit den eyßenen karſten můß
herauß
graben.
ſie erneren ſich auß der ſteinen ſafft/ vnd auß dem ſandigen
gemüß
/ werden an der lenge vnnd größe wie ein finger.
ſie hand ein grobe
feüchtigkeit
/ vnd geberen ſtein.
Alſo hatt die natur nit wöllẽ vnnutz ſein/
damit
nitt allein das kraut Alga/ die jrrdiſch feuchte/ das waſſer vnnd der
thieren
kaat/ vnd die thier ſelbs/ ſambt den verdorbenen vnd ſtinckenden
nutz
ſeyend/ ſonder auch das klein gemüß/ ſand vnd ſtein.
dann die würm
ſo
in weyeren vnnd im meer whonend/ die den därmen vnd eingeweid ge-
leich
ſeind/ eſſen nicht dann ſand.
Vnd mögen doch diſe den ſchmertzen mil
teren
/ als die jrrdiſchen regenwürm.
vnnd brauchend andere thier diſe
jrer
ſpeyß.
Ich will aber wider auff die Conchen kommen. Sie whonen in den fel-
ſen
/ vnd ſeind den Pholaden vnnd Mytulen oder mießmuſchelen geleich.

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