927dccclxxiSubteilen ſachen.
Dann die äſchen der würmen behaltet der würmen ſamen/ vñ bringt ande-
dere würm/ der Scorpionen wůſt/ andere ſcorpionen/ vnd gemeinlich wirt
ein jedes auß ſeines gleichen feülung geboren.
dere würm/ der Scorpionen wůſt/ andere ſcorpionen/ vnd gemeinlich wirt
ein jedes auß ſeines gleichen feülung geboren.
In Hiſpania hatt die milch wenig oder gar kein molcken vnnd ſchotten.
darumb wann ſie die milch dick wöllen machenn/ thůnd ſie waſſer darzů/
dann die weid iſt dürr/ doch nit allenthalben/ vnd allwegen (alſo můß man
allenthalben verſthon/ wo ich von der natur mangel rede) Es iſt aber das
erdtrich nit alſo/ vnd felet die natur nit von jren ſelbs/ ſonder von wegen
der matery. Eſels milch hatt von wegen des thiers natur/ wenig käß in
jren/ darumb purgiert ſie mechtig/ vnd iſt geſund. Dañ die milch hat ſechs
theil/ als ſchaum/ feißte/ butter/ käß/ coloſtrũ/ daß iſt die dick milch nach
der geburt/ vnd molcken.
darumb wann ſie die milch dick wöllen machenn/ thůnd ſie waſſer darzů/
dann die weid iſt dürr/ doch nit allenthalben/ vnd allwegen (alſo můß man
allenthalben verſthon/ wo ich von der natur mangel rede) Es iſt aber das
erdtrich nit alſo/ vnd felet die natur nit von jren ſelbs/ ſonder von wegen
der matery. Eſels milch hatt von wegen des thiers natur/ wenig käß in
jren/ darumb purgiert ſie mechtig/ vnd iſt geſund. Dañ die milch hat ſechs
theil/ als ſchaum/ feißte/ butter/ käß/ coloſtrũ/ daß iſt die dick milch nach
der geburt/ vnd molcken.
Diſe theil/ ſo die milch gedickert wirt/ werden all daruon geſcheiden.
Die
11Milch art. milch aber wirt gedickert von der werme/ nit von jrer eigenſchafft vnd na-
tur/ dann ſie hatt kein leben/ wirt auch von keinem lebenden ding gezwun-
gen/ ſonder die werme treibt ſie alſo zůſammen. dann weil ſie den dünneren
theil der feißten feüchtigkeit reſoluiert vnnd auff lößt/ ſo lößt ſie auch das
jhenig auff darmit die wäſſerige feüchtigkeit/ der feißten anhangt. darauß
mag man erkennen/ auff wie vyl weiß die milch gedickert vnnd geſcheiden
möge werden. Als von werme ſo man ſie in zinnen geſchirr wermet/ vnd we-
let/ darnach daß geſchirr in kalt waſſer eingedũckt/ welches der beſt weg iſt.
Oder auch mit kitzi rennen vermiſcht/ oder mit ſamen von wildem ſaffran.
vnd alſo zeücht die molcken das phlegma an ſich/ oder mit milch auß den fi
gen/ alſo purgiert ſie die gallen vnd phlegma.
11Milch art. milch aber wirt gedickert von der werme/ nit von jrer eigenſchafft vnd na-
tur/ dann ſie hatt kein leben/ wirt auch von keinem lebenden ding gezwun-
gen/ ſonder die werme treibt ſie alſo zůſammen. dann weil ſie den dünneren
theil der feißten feüchtigkeit reſoluiert vnnd auff lößt/ ſo lößt ſie auch das
jhenig auff darmit die wäſſerige feüchtigkeit/ der feißten anhangt. darauß
mag man erkennen/ auff wie vyl weiß die milch gedickert vnnd geſcheiden
möge werden. Als von werme ſo man ſie in zinnen geſchirr wermet/ vnd we-
let/ darnach daß geſchirr in kalt waſſer eingedũckt/ welches der beſt weg iſt.
Oder auch mit kitzi rennen vermiſcht/ oder mit ſamen von wildem ſaffran.
vnd alſo zeücht die molcken das phlegma an ſich/ oder mit milch auß den fi
gen/ alſo purgiert ſie die gallen vnd phlegma.
Es werden die cörper von der ſpeiß veren dert/ deßhalben weil die Teüt-
22Teütſchen vn
erſchrocken. ſchen den mehrentheil küemilch eſſend/ ſeind ſie zornmütig/ vnerſchrockẽ/
vnd beüriſcher ſitten. Dann die ſtier vnd ochſen ſeind alſo/ haben auch ein
ſolliche narung. Alſo ſeind die einwoner in der inſel Corſica. dieweil ſie nit
allein kleine zame hündlin/ ſonder auch wilde eſſen/ zornmütig/ greüwlich/
vntreüw/ fräuel/ geſchwind vnnd ſtarck/ dann alſo iſt der hünden natur.
Wañ einer wolffs fleiſch eſſe/ vñ beſonder das hertz/ wurde er noch vyl gru
ſamer/ fräueler/ vnd mißtreüwiger.
22Teütſchen vn
erſchrocken. ſchen den mehrentheil küemilch eſſend/ ſeind ſie zornmütig/ vnerſchrockẽ/
vnd beüriſcher ſitten. Dann die ſtier vnd ochſen ſeind alſo/ haben auch ein
ſolliche narung. Alſo ſeind die einwoner in der inſel Corſica. dieweil ſie nit
allein kleine zame hündlin/ ſonder auch wilde eſſen/ zornmütig/ greüwlich/
vntreüw/ fräuel/ geſchwind vnnd ſtarck/ dann alſo iſt der hünden natur.
Wañ einer wolffs fleiſch eſſe/ vñ beſonder das hertz/ wurde er noch vyl gru
ſamer/ fräueler/ vnd mißtreüwiger.
Ich wil mich nit ſchämen vnder den wunderbarlichen kreüterẽ eines an-
zůzeigen/ von welchem Theophraſtus in dem vierdtẽ bůch von den geſteü-
den meldung gethan. Es ſeye nammlich ein kraut auß India gebracht wor
den/ welches ſo es geeſſen wirt/ mag yemand in einem tag ſiebentzig malen
daß celich werck brauchen. ich weiß nit ob es war ſey oder nit/ ſo vyl aber hie
belangt daruon zůſagen/ wil ich thůn. Zů der geylheit ſeind zwey ding von
nöten/ der blaſt/ vnd der ſaamen. vnd gleich wie ein ſucht iſt do ſich dz män-
lich glid auff richt/ on alle begird/ alſo iſt nichts darwider dz ein kraut ſeye/
welches eben diſes vollbringe. dann ſo es geeſſen w@t allgemach/
154[Figure 154] ſo bringt es auch allgemach ſaamẽ. Die Indianer tragen Bethel
33Bethel blatt. darũb allzeit im mũd/ wiewol ſie nit faſt geil ſeind/ dañ die natur
deß orts iſt jnẽ zůwi{der}/ welche mit jrer groſſen hitz vßmergelt/ Be
thel aber iſt dz die Apotecker foliũ Indũ/ o{der} Indiſch blat/ die Grie
chẽ Malabatrũ neñen. Dz grien diẽt wol zů {der} geilheit/ aber macht
ſchwartz zen ſo es geſſen wirt. Es kreücht vm̃ ſich wie ebheuw/ hat
ein blatt wie {der} Lorberbaũ mit fünff liniẽ als du in {der} figur ſichſt.
zůzeigen/ von welchem Theophraſtus in dem vierdtẽ bůch von den geſteü-
den meldung gethan. Es ſeye nammlich ein kraut auß India gebracht wor
den/ welches ſo es geeſſen wirt/ mag yemand in einem tag ſiebentzig malen
daß celich werck brauchen. ich weiß nit ob es war ſey oder nit/ ſo vyl aber hie
belangt daruon zůſagen/ wil ich thůn. Zů der geylheit ſeind zwey ding von
nöten/ der blaſt/ vnd der ſaamen. vnd gleich wie ein ſucht iſt do ſich dz män-
lich glid auff richt/ on alle begird/ alſo iſt nichts darwider dz ein kraut ſeye/
welches eben diſes vollbringe. dann ſo es geeſſen w@t allgemach/
154[Figure 154] ſo bringt es auch allgemach ſaamẽ. Die Indianer tragen Bethel
33Bethel blatt. darũb allzeit im mũd/ wiewol ſie nit faſt geil ſeind/ dañ die natur
deß orts iſt jnẽ zůwi{der}/ welche mit jrer groſſen hitz vßmergelt/ Be
thel aber iſt dz die Apotecker foliũ Indũ/ o{der} Indiſch blat/ die Grie
chẽ Malabatrũ neñen. Dz grien diẽt wol zů {der} geilheit/ aber macht
ſchwartz zen ſo es geſſen wirt. Es kreücht vm̃ ſich wie ebheuw/ hat
ein blatt wie {der} Lorberbaũ mit fünff liniẽ als du in {der} figur ſichſt.