Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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755dcxcixſachen/ Das ſechßzehend bůch. wöllicher ziegel/ wollen/ vnd anders der geleichen auff die offne ſtraß wurf
fe
.
Da gieng ich einẽ nachbauren/ wol wüſſende daß ein geiſt weder fleiſch
noch
blůt hette/ ſprach/ Diſes iſt kein teüffel/ ſonder ein menſch.
Als ich
diſen
nit bereden mocht/ weil der vnuerſtandẽ böffel nicht gůttes verſthet/
vnnd
wölliches verwunderen/ betreügt vnnd betrogen wirt/ ſprach ich/
Wann
diſes ein teüffel vnd vnſichtbar iſt/ warumb thůt er eben diſes nitt
in
der ſtraaß?
mag er die ziegel auff heben vnnd werffen/ die ſtein aber nit/
wölliche
doch leichter ſeind?
warumb thůt er diſes allein gewüſſen ſtun-
den
/ namlich abendt?
ſchlaaffet er der anderen zeyt? warumb wirffet
er
auch nitt wann die leüth herzů kommend/ vnd wirfft allein wann ſie hin
gangen
?
es ſeind genůgſamme anzeigungen einer büberey/ wann yemand
darauff
acht hatt.
Etliche abergleübiſche München hiengend den leüthen ein geſchrifft für
11München
trug
.
das feber an/ vnd hieſſen ſie gewüſſen ſtunden/ wañ das feber kommen
ſolt
/ etliche bättlin ſprechen/ vnnd dann wann es dem dritten mal gewe-
ſen
/ ein gůtte hoffnung haben.
Wer ſicht nit daß ein betrug darhinder iſt?
erſt thůt der glaub gar vyl. demnach iſt kümerlich müglich dz die ſch we-
re
kranck heit/ ſo yetz zůgenommen/ der geſtalt ſich enderen mag.
Wann es
Gott
oder der teüffel thůt/ warumb thůt er diſes nitt von ſtundan?
Zwar
er
thůt diſes (wie an anderen orthen geſagt) aber O du ſchalck/ nitt auß ei-
ner
geſchrifft/ ſonder auß hertz vnd gemüt/ darzů auch in denen zůfälẽ/ da
menſchliche
hilff gar kein weg vnd rathſchlag erfinden mag.
Es ſagt einer wie er erfarẽ/ was geſtalt das viertägig kaltwee vertrei
ben
/ gantz wunderbarer geſtalt abergleübiſch.
dañ den gantz harn ſo er
auff
ein mal gebrüntzlet/ in der ſtund wann das feber kommen ſolt/ bůch er
in
einem mäl/ vnnd gab diſes alles einem hungerigen hund eſſen.
wann
man
diſes dem dritten mal gethon/ wurde der menſch erlediget/ vnnd ü-
berkeme
der hund das kaltwee.
Ich will nit darwider ſein daß ein hund/ wel
liches
ſonſt ein trocken thier/ dardurch geletzet werde/ vnnd daß geleiches
von
geleichem harkommẽ/ von wegen deß vermiſcheten harn.
daß aber dar
umb
der kranck geſund werde/ iſt vyleicht ein mal on gfahr beſchehen/ oder
daß
etwan einer daran glaubet/ oder auß heimlichem pact/ ſo er mitt dem
teüffel
hat/ oder von wegẽ der Sympathia oder gleichförmiges mitleiden/
dann
auß anderer hilff.
Diſes iſt auch gemein bey den Alexandrineren (ich verſtand das volck in
22Ob dz getraid
wolfeil
werd.
Italien vnnd nitt in Egypten) mitt wöllichem ſie den kornkauff erfaren/
vnnd
wirt gemeinlich waar.
An dem erſten tag Ienners nemmen ſie durch
ein
loß zwölff körnlin von dem korn/ vnnd wüſchend die herdſtatt gar ſau-
ber
/ doch alſo daß bey der mauren daß feüwr brenne.
dann nemmend ſie ein
kleines
meitlin auß jrem haußgeſind/ oder von dem frömbden.
diſem befel-
hen
ſie es ſoll ein körnlin für den Ienner auff die herdſtatt legen/ ſo yetz ge-
ſeüberet
worden.
dann haben ſie acht ob diſes beleibe/ vnnd verzeert werde
(dann die herdſtatt iſt noch warm) dann ſprechend ſie der kauff werde alſo
beleibẽ
.
wañ es ein klein vom feüwr ſpringt/ wirt es ein klein wolfeil werden.
wann es weit hindan fahret/ wirt es faſt wolfeil. wann es aber gegen dem
feüwr
ſpringet/ wirt das korn im ſelbigen monat theürer werden.
wann es
ein
klein dargegẽ faret ein wenig.
wañ es aber faſt feüwr fart/ gar vyl. dar
nach
verzeichnẽ ſie auff einer taflen gegẽ dẽ Ieñer über was dz korn geltẽ ſoll.

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