134lxxviijVon mancherlei wunderbaren
allein zweyer jaren ordnung/ vnd nit der übrigen.
Wölche nit wöllen zů
11Des meers ab
vnd zůlauff. laſſen/ daß das geſtirn einerley krafft in die vn{der}n cörper habe/ ſollend mir
allein antworten/ wie doch diſe ſubteile rechnũg/ wölche man alle tag durch
die erfarnuß erlernet/ an{der}ſt beſchehen möcht? Ich hab auch diſes nit ẽrfun
den/ ſon{der} Friderich Tadertinus/ wiewoler an etlichen kleinen dingen gefä
let/ vnd den handel vyl zů dunckel angezeigt. Man ſetze den Aequinoctiali
21[Figure 21]e b g a c d f ſchen circkel A B C D vff der erden kugel/ vud zwen halb cir
ckel darüber A E C vnd A F C/ nach der proportz fünff elẽbo
gen/ ſo in der mittẽ zů beidẽ theilẽ ein klein erhebt/ vñ in den
90. graden/ namlich in den puncten C A/ ſollend ſie die kugel
an rüren. Man ſoll auch die punctẽ E F in dem beweglichen
puncten des Meridiã E G F ſetzen/ alſo dz die auß beydẽ ſeit-
ten durch xxiij. grad vnd ein halbẽ mögen gezogen werden/
nach der Soñen gröſtẽ neygung. Man ſoll auch zwen horizontes in ſeinem
land verordnen/ namlich ein geradẽ vnd ſchlim̃en. alle diſe circkel/ on der
Meridian/ wölcher durch E F geth/ ſollend die kugel anrüren. Man ſoll
auch ob dem Meridian etwz ordnẽ/ damit er möge vmbgetribẽ werden. dañ
ſol man diſe ſchlußredẽ/ welche durch die erfarung probiert/ zůhandẽ nem-
men/ namlich/ wo die Soñ vñ Mon ſtond/ erheben ſie das waſſer im meer
am aller höchſten. Vnd widerũb in denen punctẽ ſo dargegen über ſthand.
Es vermöge auch der Mon etwz mehr dañ die Soñ. es laße auch der waſſe
ren bewegung etwas nach. es vermöge auch der neüw vñ verborgen Mon
vyl minder dañ ſo er voll iſt. Wañ man diſes alſo geſteller/ volgen behend
darauff die ding/ wölche man auch an der kugel/ ſo man der Soñ vñ Mon
ſtatt vmb treibt/ erfaren mag. Zů erſt werden die orth ſo 90. grad von den
liechtern ſtond/ keiner vngewonlichen höhe/ ſon{der} das meer wirt am nider
ſten ſein. die orth aber ſo am nechſten bey den liechtern ſtond/ werden am
ſchnelleſtẽ bewegt/ vnd die weiteſten am niderſtẽ. diſes theil auch des waſ-
ſers ſo vor dem liecht ſtath/ laufft gegẽ Occidẽt/ wölches aber darhin{der} iſt/
laufft wi{der} gegen Orient. auß wölchẽ volgt/ wañ die Soñ gegen dem Mon
über ſtath/ dz es treffenlich zů nem̃e. demnach wann die liechter erfunden/
dañ der Mon vẽrmag min{der}. Wañ ſie aber nach den viertheilẽ gegeneinan-
deren ſehen/ lauffet dz meer nit ab vnd zů/ dañ in den vier punctẽ ſo gegen
einãderen ſthond/ erhebt ſich dz waſſer gleich groß. alſo gath es auch in den
mittel puncten zů/ dañ von dem Afahret es fürſich/ vnd võ dem B hinder
ſich/ alſo wirt es vnbeweglich. zů andern zeiten endert ſich des meers lauff/
nach der weite ſo die liechter voneinan{der} ſtond/ als am erſten tag nach dem
neüwen růwetes ein ſtund/ am anderẽ tag zwo ſtund/ vnd alſo für vũ für.
An dem ſibenden vnd achten tag iſt kein ab vnd zůlauff/ an dem neüntẽ ein
ſtund/ an dem zehendẽ zwo ſtund. Weil auch des meers lauff ein klein mehr
begreifft/ wañ die waſſer ſechs ſtund lauffen/ vnd in ſo vyl wider harumb
lauffen/ vnd in dem mittentag die waſſer am aller höchſten grad vnder der
Soñen ſeind/ volget dz in der zeit wañ tag vnd nacht gleich ſeind/ die waſ-
ſer anfahend lauffen wañ die Soñ auff geth/ vnd auff hören wann ſie nider
gath. Wañ die Soñ im ſom̃er am höchſtẽ ſtath/ facht es an zwo ſtund nach
der Soñen vffgang/ vnd höret zwo ſtund vor dem nidergang auff. Harge-
gegen/ wañ die Soñ im winter am niderſteniſt/ fahet es zwo ſtund vor der
Soñen vffgang an/ vnd höret in ſo vylẽ vff. Nach dem nidergãg zů mitler
11Des meers ab
vnd zůlauff. laſſen/ daß das geſtirn einerley krafft in die vn{der}n cörper habe/ ſollend mir
allein antworten/ wie doch diſe ſubteile rechnũg/ wölche man alle tag durch
die erfarnuß erlernet/ an{der}ſt beſchehen möcht? Ich hab auch diſes nit ẽrfun
den/ ſon{der} Friderich Tadertinus/ wiewoler an etlichen kleinen dingen gefä
let/ vnd den handel vyl zů dunckel angezeigt. Man ſetze den Aequinoctiali
21[Figure 21]e b g a c d f ſchen circkel A B C D vff der erden kugel/ vud zwen halb cir
ckel darüber A E C vnd A F C/ nach der proportz fünff elẽbo
gen/ ſo in der mittẽ zů beidẽ theilẽ ein klein erhebt/ vñ in den
90. graden/ namlich in den puncten C A/ ſollend ſie die kugel
an rüren. Man ſoll auch die punctẽ E F in dem beweglichen
puncten des Meridiã E G F ſetzen/ alſo dz die auß beydẽ ſeit-
ten durch xxiij. grad vnd ein halbẽ mögen gezogen werden/
nach der Soñen gröſtẽ neygung. Man ſoll auch zwen horizontes in ſeinem
land verordnen/ namlich ein geradẽ vnd ſchlim̃en. alle diſe circkel/ on der
Meridian/ wölcher durch E F geth/ ſollend die kugel anrüren. Man ſoll
auch ob dem Meridian etwz ordnẽ/ damit er möge vmbgetribẽ werden. dañ
ſol man diſe ſchlußredẽ/ welche durch die erfarung probiert/ zůhandẽ nem-
men/ namlich/ wo die Soñ vñ Mon ſtond/ erheben ſie das waſſer im meer
am aller höchſten. Vnd widerũb in denen punctẽ ſo dargegen über ſthand.
Es vermöge auch der Mon etwz mehr dañ die Soñ. es laße auch der waſſe
ren bewegung etwas nach. es vermöge auch der neüw vñ verborgen Mon
vyl minder dañ ſo er voll iſt. Wañ man diſes alſo geſteller/ volgen behend
darauff die ding/ wölche man auch an der kugel/ ſo man der Soñ vñ Mon
ſtatt vmb treibt/ erfaren mag. Zů erſt werden die orth ſo 90. grad von den
liechtern ſtond/ keiner vngewonlichen höhe/ ſon{der} das meer wirt am nider
ſten ſein. die orth aber ſo am nechſten bey den liechtern ſtond/ werden am
ſchnelleſtẽ bewegt/ vnd die weiteſten am niderſtẽ. diſes theil auch des waſ-
ſers ſo vor dem liecht ſtath/ laufft gegẽ Occidẽt/ wölches aber darhin{der} iſt/
laufft wi{der} gegen Orient. auß wölchẽ volgt/ wañ die Soñ gegen dem Mon
über ſtath/ dz es treffenlich zů nem̃e. demnach wann die liechter erfunden/
dañ der Mon vẽrmag min{der}. Wañ ſie aber nach den viertheilẽ gegeneinan-
deren ſehen/ lauffet dz meer nit ab vnd zů/ dañ in den vier punctẽ ſo gegen
einãderen ſthond/ erhebt ſich dz waſſer gleich groß. alſo gath es auch in den
mittel puncten zů/ dañ von dem Afahret es fürſich/ vnd võ dem B hinder
ſich/ alſo wirt es vnbeweglich. zů andern zeiten endert ſich des meers lauff/
nach der weite ſo die liechter voneinan{der} ſtond/ als am erſten tag nach dem
neüwen růwetes ein ſtund/ am anderẽ tag zwo ſtund/ vnd alſo für vũ für.
An dem ſibenden vnd achten tag iſt kein ab vnd zůlauff/ an dem neüntẽ ein
ſtund/ an dem zehendẽ zwo ſtund. Weil auch des meers lauff ein klein mehr
begreifft/ wañ die waſſer ſechs ſtund lauffen/ vnd in ſo vyl wider harumb
lauffen/ vnd in dem mittentag die waſſer am aller höchſten grad vnder der
Soñen ſeind/ volget dz in der zeit wañ tag vnd nacht gleich ſeind/ die waſ-
ſer anfahend lauffen wañ die Soñ auff geth/ vnd auff hören wann ſie nider
gath. Wañ die Soñ im ſom̃er am höchſtẽ ſtath/ facht es an zwo ſtund nach
der Soñen vffgang/ vnd höret zwo ſtund vor dem nidergang auff. Harge-
gegen/ wañ die Soñ im winter am niderſteniſt/ fahet es zwo ſtund vor der
Soñen vffgang an/ vnd höret in ſo vylẽ vff. Nach dem nidergãg zů mitler