Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 12-16, 1897

Table of contents

< >
[131.] XXV. Der Koks wiſſenſchaftlich und wirt- ſchaftlich.
[132.] XXVI. Die Steinkohle.
[133.] XXVII. Gegen die Steinkohlen.
[134.] XXVIII. Die Braunkohle.
[135.] XXIX. Die Heizung und die Geſundheit.
[136.] XXX. Die Nebenumſtände der Erwärmung.
[137.] XXXI. Wände, Stubendecke und Schornſtein- Öffnung.
[138.] XXXII. Die einmalige Heizung.
[139.] XXXIII. Der zu ſchnell heizende Ofen.
[140.] XXXIV. Der eiſerne Ofen.
[141.] XXXV. Schädlichkeit des eiſernen Ofens.
[142.] XXXVI. Anwendbarkeit und Unanwendbarkeit des eiſernen Ofens.
[143.] XXXVII. Wie man den Torf praktiſcher macht.
[144.] XXXVIII. Die luftdicht verſchloſſenen Ofenthüren.
[145.] XXXIX. Eine Erklärung.
[146.] XL. Das Kochen im Ofen.
[147.] XLI. Heizgas, ein Ausblick in die Zukunft.
[148.] Die Heisung im Großen.
[149.] XLII. Die Warm-Waſſerheizung.
[150.] XLIII. Die Niederdruck-Dampfheizung.
[151.] * * *
[152.] Naturwiſſenſchaftliche Volkshücher von A. Bernſtein. Iünfte, reich iſſuſtrierte Auflage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. @otonié und R. Hennig. fünfzehnter Teil.
[153.] Berlin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[154.] Das Necht der Überſetzung in fremde Sprachen iſt vorbehalten.
[155.] Inhaltsoerzeichnis.
[156.] Etwas aus der Volkswirtſchaft. I. Verlorene Nähuadeln.
[157.] II. Verſchwendung von Streichhölzern.
[158.] III. Der Wert von Verſchwendungen.
[159.] IV. Die Verallgemeinerung der Bedürfuiſſe.
[160.] V. Etwas vom Schreibe-, Kunſt- und Leſebedürfnis.
< >
page |< < (5) of 896 > >|
    <echo version="1.0RC">
      <text xml:lang="de" type="free">
        <div xml:id="echoid-div46" type="section" level="1" n="45">
          <pb o="5" file="0137" n="137"/>
        </div>
        <div xml:id="echoid-div47" type="section" level="1" n="46">
          <head xml:id="echoid-head53" xml:space="preserve">
            <emph style="bf">II. Der kleine und der große Kreislauf des Blutes.</emph>
          </head>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s1760" xml:space="preserve">In demſelben Bruſtkaſten, woſelbſt die Lungen liegen, liegt
              <lb/>
            auch das Herz; </s>
            <s xml:id="echoid-s1761" xml:space="preserve">oder richtiger: </s>
            <s xml:id="echoid-s1762" xml:space="preserve">hängt auch das Herz, denn es
              <lb/>
            iſt das Herz wirklich an den Blut- und Schlag-Adern auf-
              <lb/>
            gehängt, welche von ihm ausgehen, ſo daß es eigentlich ein
              <lb/>
            wenig herumſchlenkern, ſich drehen, nach der einen oder anderen
              <lb/>
            Seite wenden kann — und dies thut es auch, und zwar ſehr
              <lb/>
            regelmäßig, wie wir gelegentlich noch ſehen werden.</s>
            <s xml:id="echoid-s1763" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s1764" xml:space="preserve">Da wir bereits wiſſen, wie die Lungen mit einer aparten
              <lb/>
            Haut umkleidet ſind, welche zugleich den ganzen Bruſtkaſten
              <lb/>
            austapeziert, ſo brauchen wir hier nur hinzuzufügen, daß das
              <lb/>
            Herz in eben ſolchen Umſchlag eingehüllt iſt, den man den
              <lb/>
            Herzbeutel nennt, und der das Gute hat, daß er das ſehr
              <lb/>
            empfindliche Herz äußerſt ſanft und zart umſchließt und durch
              <lb/>
            ſeine Feuchtigkeit dieſem alle Bewegungen ungehindert geſtattet,
              <lb/>
            außerdem aber auch noch eine gute Decke iſt für den Fall, daß
              <lb/>
            die linke Bruſtwand verwundet wird.</s>
            <s xml:id="echoid-s1765" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s1766" xml:space="preserve">Daß das Herz ſehr viel zu thun hat, das wiſſen wir Alle.
              <lb/>
            </s>
            <s xml:id="echoid-s1767" xml:space="preserve">Es ruht nicht von der erſten Stunde ſeiner Bildung im Mutter-
              <lb/>
            leibe bis zum letzten Schlage, der den Leib eingehen heißt in
              <lb/>
            den Mutterſchoß der Erde. </s>
            <s xml:id="echoid-s1768" xml:space="preserve">Ja, ſelbſt nach dem Tode kann
              <lb/>
            es leicht zu zuckenden Bewegungen gereizt werden, und nament-
              <lb/>
            lich behält das Herz getöteter, kaltblütiger Tiere oft Stunden,
              <lb/>
            ja ausgeſchnittene Froſchherzen ſogar Tage nach dem Tode
              <lb/>
            noch die Kraft der Zuſammenziehung. </s>
            <s xml:id="echoid-s1769" xml:space="preserve">— Betrachtet man das
              <lb/>
            Herz als Maſchine, ſo muß man alſo ſagen, es iſt eine Ma-
              <lb/>
            ſchine, die bei manchen Menſchen achtzig, ja hundert Jahre
              <lb/>
            und drüber noch immerfort arbeitet; </s>
            <s xml:id="echoid-s1770" xml:space="preserve">und das iſt keine Kleinig-
              <lb/>
            keit. </s>
            <s xml:id="echoid-s1771" xml:space="preserve">— Wäre man imſtande, das Herz durch ein künſtliches
              <lb/>
            Pumpwerk zu erſetzen, ſo müßte man ſchon mindeſtens zwei
              <lb/>
            Maſchinen herſtellen, um ſtatt eines Herzens zu dienen; </s>
            <s xml:id="echoid-s1772" xml:space="preserve"/>
          </p>
        </div>
      </text>
    </echo>