Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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421ccclxvſachen/ Das acht bůch. mir alſo an dem gantzẽ leib/ als wañ ſich ein thürlein vff thete. Der anfang
kom̃et
von dem haupt vorab bey dem hinderẽ hirne/ vnd faret hinab durch
den
gantzen ruckgradt/ er haltet ſich auch alſo mit großen krefften.
Ich ent-
pfind
allein deßen wol/ daß ich nit bey mir ſelbs bin.
vnnd enthalt mich al-
ſo
mit gantzem gewalt ein kleine weil.
Das ander iſt/ daß ich/ wann ich will/
alles
ſich was ich will/ vnnd ſolliches mit den augen/ vnnd nit auß deß ge-
müts
krafft.
als do ich in meiner kindtheit die bildtnußen geſehen/ von wöl
chen
ich geſagt hab.
doch glaub ich daß ich ietzmalen/ geſchefften halben/ di
ſes
nit lang ſehen mag.
auch nit vollkommenlich/ nit gentzlich allwegen
wann
ich will/ vnnd doch nit/ dann wann ich will.
Es bewegend ſich aber
die
bildnußen für vnnd für/ die ich ſich.
deßhalben ſich ich wäld/ thier/
himmel
/ vnnd was ich beger.
ich glaub daß die krafft der bildung/ vnnd
die
ſcharpffe geſicht deßen vrſach ſeye.
Das drit iſt/ daß ich durch ein bildũg
in
dem traum alle ding ſich/ ſo mir begegnen ſollend.
Ich darff auch mit der
warheit
ſagen/ daß mir ſchier gar nicht begegnet/ es ſeye gůt oder böß/ o-
der
mittelmäßig/ daß mir nitt offt vor inn dem ſchlaff fürkommen.
11Glück anzei-
ung
in der
inger
neglẽ.
Zum fierten ſeind deren dingen anzeigungen ſo mir begegnen ſollen in
den
neglen/ doch gar klein.
der bößen dingen ſeind ſchwartz vnnd blauw in
dem
mittel finger/ der glücklichen ſeind weyß.
wann es ehrẽ dienet/ ſthet
es
am daumen/ reichtumen am zeigfinger/ ſtudieren vnnd wichtigẽ
thaten
am goldfinger/ kleinen ſachen vnnd erfindungen am kleinſten
finger
.
Wann es ein gezwungener handel/ ſthend die flecken hert bey einan
der
.
wann ſie den ſternen gleichend/ ſeind es vnbeſtendige ſachen/ vnnd faſt
gemein
/ ſo an worten gelegen.
Wann einer diſes als natürliche ding bedenckt/ wirt er nit betrogen/
vnnd
erzürnet Gott nit.
ja er ſagt vyl mehr jm danck/ er ſeye dann abergleü
biſch
vnnd vnverſtendig.
Wann er aber ſolliches bedenckt/ als wann es
von
dem teüffel kommen/ der beghet offenlich abgötterey/ vnnd iſt vnſin-
nig
vnd vnnütz.
Ich will andere fier ding geſchweigen/ die ich eben als wol
eigen
an mir hab/ als die ſo gemeldet/ doch ſeind ſie nit von der natur/ ſon-
der
vom glück har/ das dem leib geeignet.
Dañ ob ich wol über das zwey
vnnd
fünffzigeſt jar kommen/ weiß ich doch nit einen tag/ an welchem ich
recht
geſund geweſen/ ſonder ich hab allwegen ein mangel gehabt.
Ia vyl
mehr
bin ich frölich/ wann wir etwas ſchmertzen bringt/ vnnd wann ich
nicht
entp find bin ich traurig.
vnnd ſolliches beſchicht mir allwegen. Ich
wird
auch ſchreiben getriben/ vnnd nit angereitzt durch treüm/ anlaß/
gedult
/ glück/ verhinderung anderer geſchefften/ vnnd letßt wann ich
an
anderen ſachen verzweyflen.
ſonſt bin ich von natur über alle maſſen
wolüſten
vnnd ſpilen geneigt.
es mißfallet mir auch die ehrgyttigkeit vnnd
begird
deß gewins/ nit gar.
Doch bin ich auß gewonheit dahin kommen/
daß
ich den reichtumẽ wenig/ vnnd den ehren gar nicht nachfrag.
Diſes
halt
ich faſt für ein wunderwerch/ daß mir meine geſchefft auß zůrichtẽ nie
kein
zeyt überbliben/ vnd nie keine gemãglet.
ſonder es begibt ſich daß ich
allwegẽ
ebẽ recht mein ding dem end bring/ wañ es nit mehr verzug erlei-
den
mag.
Alſo habend ſich meine geſchefften vnnd andere handlungẽ allwe
gen
gar kommlichen geendet.
Ich bin auch gantz glückhafftig geweſen einen
anlaß
zůſchreiben zůbekommen/ in anderen aber vnglückhafftig.
Ich hab
ſo
vyl wunderbar ding geſehen/ ich hab ſo vyl anlaß gehabt/ ich bin bey ſo

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