Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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427ccclxxiſachen/ Das acht bůch. etlich meinen. der Schottlẽder ſo alſo lang on ſpeyß gelebt/ der wz ein rech-
ter
Melancholicus vnd narr.
wie diſer viertzig tag on ſpeiß Lunden inn
einem
thurn eingeſchloſſen vnd gefaſtet hett/ hat er für die erſte ſpeyß vnd
tranck
milch gebraucht.
Es zeigt auch Albertus an/ er habe einẽ Melancho
licum
geſehen/ wölcher ſich faſt fünfftzig tag von aller ſpeyß enthalten/
was
hiemit alle tag/ oder über den anderẽ tag an einem trunck waſſers ver
nüget
.
deßhalben iſt bekannt das diſe feüchte der Melancholey eines ſolli-
chen
langẽ hungers vrſach ſeye.
doch iſt nit ein yede Melãcholey alſo geſtal-
tet
/ ſonder die auß einer zächen vnd dicken feüchte harkom̃et/ darzů an einẽ
kom̃lichen
orth ligt/ als nam̃lich im magen/ großen ſpeyß aderen/ vnd der
leberen
/ alſo daß er am ſelbigẽ orth üherhand genom̃en.
Wañ diſe ſtuck bey
einanderen
/ darzů die gewonheit vnnd natur vorhanden/ mögend ſie lang
faſten
.
doch můß der himmel auch etwas hiezů dienſtlich ſein.
Vnder der menſchen wunderzeichẽ ſoll auch diſes für groß geachtet wer
den
/ dz einem münchẽ der Carmeliten ordẽ/ dreyzehen gãtzer jar begegnet.
dañ als offt er ſein hauben dem nacken hinderſich gezogen/ ſprangẽ feür
funcken
dem haar hinauß.
deßhalben ward er gar offt zůgaſt geladen. es
beſchach
on gefahr/ welches ſonſt auch mit kunſt zůwegẽ bringẽ mocht/
doch
an einem duncklen orth vyl leichter.
dann es ſeind vyl ding die on ein
feüwr
des feüwrs glantz habend.
Plutarchus bezeüget daß in Pithonis Niſibenſis ſünen leib/ ein zeichen
11Menſchen ein
anderẽ
gleich
förmig
.
wie ein ſpieß erſchinen/ wölches dann den Spartaneren gezimmet.
wölches
auch
nach vyl jaren wider erneüweret worden.
Diſes iſt größer/ dann das
Ariſtoteles
von einer frauwen auß Sicilien bezeüget/ wölche auß einẽ
ren
ein weiſſe dochter erboren/ vnnd iſt zůletſt jhrer dochter kindskind ein
Mör
geborẽ.
Diſer dingẽ ſeind faſt vnzalbarliche exempel/ doch nit ſo hei-
ter
vnd wunderbar als Pithonis.
Die vrſach habend wir inn den diſputa-
tzen
der artzney angezeigt.
Es bezeügt auch Ariſtoteles es ſeye ein mañ geweſen/ {der} alle zeit ſein bild
nuß
als in einẽ ſpiegel vor jm geſehẽ.
Wañ {der} ſolliches auß Griechiſcher leicht
ferigkeit
nit erdichtet/ o{der} damit er geſehen wurde/ hatt zwar ſolliches nit al
lein
auß der geſicht blödigkeit beſchehẽ mögen/ ſon{der} es hatt auch ein beſon-
dere
werme des vorderẽ hirnes/ darzů ein ſubtiligkeit der ſichtbaren geiſte
ren
/ vnd ein zim̃liche dicke der auffſteigenden dempffen/ müſſen vorhãden
ſein
/ damit es als in einẽ ſpiegel ein wi{der}ſchein gebe.
Diſes iſt auch zůuerwũ-
deren
dz Scopeliano/ eines biſch offs ſun in Aſia einẽ oratorẽ vnd redner be
gegnet
.
dañ wie er in der wagen gelegen bey ſeinẽ brůder/ ſo mit jm geboren/
vnd
von dem ſtraal vmbkom̃en/ iſt jm nicht beſchehen/ iſt auch durch vyl
müh
arbeit in das alter kom̃en.
doch ſeind mãcherley fürnem̃en im blitz
gen
/ vnd noch vyl gewüſſere wunderzeichen.
dañ man ſagt daß in der Inſe
len
Lemno/ do ſich die jnſel in zwen ſpitz theilet/ acht ſchnitter ſollen vnder
einem
eichbaum zůnacht geſeſſen haben/ wölche der ſtraal geſchoſſen/ alſo
22Straals krafft. daß ſie gar todt inn der geſtalt belibẽ/ wie ſie zůdiſch geſeſſen/ nam̃lich daß
man
vermeinet der ein eße/ der ander wolt das trinck geſchirr dem mũd
thůn
/ vnd der ander trincken.
Wie ſie auch alle ſchwartz geweſen/ hat man
vermeinet
es weren ſeülen deren bildnuſſen.
alſo vyl vermocht des ſtraals
krafft
an jnen ein kleine zeit.
Vnd ob wol diſes große ding/ iſt doch vyl größer dz Eraſmus Roter

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