Cardano, Geronimo, Offenbarung der Natur und natürlicher dingen auch mancherley subtiler würckungen

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786dccxxxVon mancherlei wunderbaren
Dieweil dann diſes allein der dingen geſtalt/ vñ nit die ding ſelbs ſeind/
volget diſes ſo wir in bucherẽ der Subtiliteten von dem Regenbogen ange
zeigt/ alſo daß auß zwifacher vrſach einer etwas höret/ vnd der ander nitt/
einer etwas ſicht vnnd der ander nit.
Eintweders daß kein ſubteyler oder
ſcherpffer ſinn vorhanden/ oder daß des liechtes ſchein ſolliches an dem an-
deren orth nit zůlaßet.
Zům dritten/ hatt niemand durch deren hilff et-
was nam̃hafftiges außgerichtet.
So vyl die ding ſelbs belanget/ iſt auß
vorgangenen reden gnůgſam bekannt/ weil ſie die leib nit bewegend/ vnnd
jnen nit alſo müglich/ aber von der kunſt wöllend wir hernach anzeigen.
Zů dem vierdten/ daß bißhar noch niemand etwas vonn denen geſchri-
ben/ welches würdig anzůzeigen/ ſonder nur eytel fablen vnnd vnnütz ge-
ſchwetz.
dann es was billich daß einer auß diſen/ ſo gůte kundſchafft mit ei-
nem geyſt gehabt/ von dem ſelbigen durch gebett/ oder beſchwerung/ oder
welchen weg er vermeinet diſe dahin zůbringen/ verſtanden hette/ was ihr
ſubſtantz/ weſenn/ krefft/ weyßheit/ geberden/ leben/ whonung/ geſtalt/
vnd andere der geleichen ding were/ welche er hernach weyßlich beſchriben/
wie dann wir hie thůn wöllen/ alle erfarnuß hie zů wendende.
Zů dem fünfften/ wie ſie die kleine ſtim̃/ vnnd murmlende kinder mö-
gend hören?
dann ſie ſeind eintweders an allen orthen/ oder ſie verſtond jr
ſtimm on alle geſtalt der ſach/ das iſt on gethöß.
Deren mag keins waar
ſein.
dañ ſo yemand an allen orthen iſt/ wurde er Gott gãtz geleich ſein. wañ
ſie aber deren ſtimmlein von weytnuß hörend/ da doch kein ſtimm vorhan-
den/ werden ſie auch die gedancken deß gemüts verſthen.
die weil diſe ſtimm
ſo nit zů jnen kommen mag/ gleich iſt/ als wañ gar keine were.
Zů dem ſechſten/ warumb mann faſt bey dem ſterbenden geſpenſte ſehe.
dann diſes beſchicht nit on vrſach/ die weil die ſterbenden ein mitle ſehl ha-
bend/ zwiſchen denen ſo außerthalben vnd in dem leib ſeind.
Es iſt auch gleüplich daß die ſehlen/ ſo außerthalben vnd allein/ noch
11Sterbende ſe-
hend geyſter.
bey anderen ſehlen vnnd geiſteren ſeyend.
Darumb gewüß iſt/ daß kümer-
lich einer oder zwen auß den ſterbenden nitetlich Geiſter jnen vorbilden/
vnnd ſehend.
Wann diſes auch beſchicht (dañ ſie erſchrecken alſo faſt/ daß auch ettlich
auß dem bett ſpringen) ſterbend ſie allſammen gar bald.
Ob man aber diſes
gleich wol möchte auch zů natürlichen vrſachen rechnen (als an anderen or-
chen gemeldet) mag es doch der geſtalt vyl krefftiger beſchehenn.
Es iſt
auch gar fein anzůzeigen/ warumb diſes faſt inn allen nur ein augenblick
lang beſchehe.
wir reden aber hie nit von falſchen bildnuſſen/ durch welche
die freündtſchafft offt vermeinet/ ſie habe die todten geſehen/ dann auß de
nen ſthond vyl auff/ vnnd werden wider geſund.
Zů dem ſibenden/ warumb an einödenẽ/ vnbewonten ſtetten/ lären heü
ſeren/ auch in eingefallenen gebeüwen/ altem gemeür/ vnnd etwan auch in
greberen/ vorab ſo von den leütẽ ſeind/ oder da treffenlich vyl volck erſchla
gen worden/ der gleichen geſpengſten/ teüffel/ abgeſtorbenen ſehlen/ vnnd
geiſter geſehen werden.
Zů dem achten/ warũb ſie vyl ehe kom̃en wañ man ſie anrüffet/ dañ wañ
man diſes nit thůt.
Etliche rüffen diſen mit liebkoſen/ die andere mit treüw
worten vnd beſchwerungen/ durch welche ſie auch abgetriben werden.
Weil
dann diſes alſo geordnet/ můß ich auch noch diſes darzů thůn/ daß kein

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